Glaubt man den neuesten Anti-Milch-Propagandaaktionen, dann müsste ich entweder schon lange TOT sein oder zumindest schwerstens behindert und ein trauriger Pflegefall……
…denn ich esse Brot, trinke auch noch VIEL Milch, schmiere mir DICK Butter auf’s Brot und esse auch noch schreckliches SCHWEINEFLEISCH!!!
Stattdessen erfreue ich mich nicht nur bester Gesundheit, sondern meine körperliche Verfassung ist immer noch weit besser als mit 40. Ich bin jetzt 74 und mein Leben fängt erst richtig an……
Darüber hinaus gibt es offensichtlich eine Anti-Milch-Marketing-Aktion. Schon seit geraumer Zeit sind da wohl „Neue Produkte“ unterwegs, die dringend beworben werden müssen.
Also, meine speziellen Freunde, schon wieder. Ich kann ohne Kuhmilch gar nicht leben. Einige zehntausend Liter habe ich schon konsumiert und bin inzwischen 74 Jahre alt geworden. Und mir fehlt nicht nur überhaupt gar nix, mir geht’s besser als je zuvor! Milch ist für mich ein Lebenselixier.
Außerdem kenne ich meine Milchkühe persönlich und kann jeden Tag sehen, was sie zu fressen bekommen. Biomilch vom Biobauern. Hält übrigens im Kühlschrank auch fast eine Woche. Köstlich und gesund! Und ich bin nicht der einzige, dem das so geht……
Was man jedoch heutzutage als Bio-Milch verkauft, ist oft schon gar nicht mehr Bio. Homogenisieren zerkleinert die natürlichen Fettröpfchen, dadurch wird das Milchfett viel zu schnell verdaut und kann sogar direkt die Darmwand durchdringen! Pasteurisieren denaturiert die Proteine….. von „Ulrahocherhitzen“ gar nicht zu reden….. Solche Fremdproteine mag der Körper eigentlich gar nicht.
Früher hat man kontrollierte Rohmilch mal als „Vorzugsmilch“ verkauft. Das müsste man mal wieder einführen! Aber dafür bräuchte man schon wieder eine finanzkräftige Lobby…..
Für sowas sollte man sich einsetzen, statt pauschal auf unsere letzten natürlichen Nahrungsmittel und deren Erzeuger loszugehen……
…..oder kurz: Erst macht man die Milch kaputt, und dann schimpft man drüber, wie schlecht die doch ist……
Landwirtschaft ist ein kontinuierlicher Verwandlungsprozess – und keine „Produktionsmaschine“!
Abgesehen davon wird hier nix „produziert“. Es wächst. Mensch und Tier und Pflanzen verwandeln mit Hilfe von Wasser auch Wüste in fruchtbaren Boden. Wenn man sie lässt! Alles Leben durchläuft Metamorphosen. Das Verändernde verursacht etwas Bleibendes. Das Wesen eines Lebe-Wesens. Dahinter steckt nicht der Profit. Nein, da ist das „Wesen, das nicht genannt werden kann“ – wie es Laotse so trefflich formuliert hat.
Schon früh – und vor der Erfindung von „Religion“ – glaubten Menschen an eine Geschwisterlichkeit von Mensch und Tier. Heute erleben wir, wie viele Menschen an die Individualität von Tieren glauben und deshalb immer mehr gegen das Töten von Nutztieren opponieren. Es geht hier nicht nur um industrielle und unverantwortliche Methoden der Tierhaltung und Schlachtung. Diese Diskussion wird sehr emotional geführt, auch von Menschen, die mittlerweile jeden Lebensbezug zu den Tieren verloren haben. Ja, klar, Missstände gehören abgeschafft. Tiere gehören als Mitbewohner dieses Planeten behandelt und nicht als „Stück Vieh“.
Zurück zur Landwirtschaft. Ein Bauernhof im herkömmlichen Sinn ist ein biodynamisches System, das nur funktioniert, wenn alle Elemente richtig geführt uns entwickelt werden. Neuerdings versucht man das durch Nutzung von viel Technik und Chemie zu umgehen. Aber man sieht, es funktioniert nicht richtig, es wendet sich gegen die Menschheit.
Zurück zum Prinzip: Der Tod gehört zum Leben, er ist ein Schritt zur Metamorphose. Jede Geburt führt am Ende des Lebens zu eben dieser Metamorphose durch den Tod! Der Abgang eines Tieres vom Hof durch Schlachtung gehört zum Hofleben wie Paarung, Geburt und Aufzucht. Generationen von Tieren „fließen“ durch die Herde! …und übrigens, alle diese Tiere würde es ohne Hofleben gar nicht geben.
In einem Jahrtausende laufenden Prozess sind die Menschen mit den Wildtieren in Beziehung getreten. So haben sich in einem gemeinsamen Prozess (!) Haustiere und Nutztiere entwickelt, so daß eine Partnerschaft entstand. Nun ist es aber so, daß diese Tiere ein gänzlich anderes Wesen als die Menschen aufweisen und auch gänzlich andere Aufgaben im „Ökosystem“ zu bewältigen haben. Tatsächlich sind uns Tiere in vielen Bereichen haushoch überlegen!
Der Mensch ist ein Universalist, die Kuh beispielsweise ein Verdauungsspezialist! Wir hätten also als Mensch gar nicht sesshaft werden können ohne Rinder! Fruchtbare Felder, saftiges Grünland, viele Pflanzen, nahrhafte Milch und ein zünftiger Sonntagsbraten sind in einem geschlossenen System zusammengefasst! Es ist eine neue, komplexere Art von Ökosystem entstanden, das zur Zeit allerdings extrem gefährdet ist. Ohne tierisches Mitwirken klappt das nicht!
Man kann es auch aus einer ganzheitlicheren Sicht betrachten. Verzichtet man auf künstliche Einflussnahme und versucht, ein solches System aus sich selbst heraus lebensfähig zu machen, so erkennt man, daß da ohne tierische Hilfe die tiefgehende Erneuerungskraft der Erde gar nicht in die Realität kommen kann. Hier erscheint die uralte Partnerschaft von Mensch und Tier in einem größeren Sinnzusammenhang. Durch richtig ausgeführte Landwirtschaft entsteht ein größerer, ein kultureller Wirkungskreis, in dem das tierische Element eine Schlüsselstellung im Gesamtzusammenhang einnimmt. Eine richtig entwickelte Landwirtschaft ist tatsächlich so etwas wie eine höhere Organisationsform von Leben.
…und das wird auch tatsächlich umgesetzt – weit weg von industrieller Tierverwertung…….
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