Es ist leider eine – wenn auch bisher nur stillschweigend – anerkannte Tatsache, daß die bekannten und von fast allen „christlichen“ Religionen und auch von den meisten sogenannten „Freikirchen“ als verbindlich anerkannten vier Evangelien nach Markus, Matthäus, Lukas und Johannes nicht nur aufgrund von Übersetzungsfehlern fehlerhaft sind.
Sie weisen darüber hinaus „zielgerichtete Fehler“ auf, die ganz einfach dem Machterhalt staatskirchlicher und staatlicher Autoritäten sichern sollten und die über viele Jahrhunderte ihren Zweck teuflisch gut erfüllt haben. Diese „Fehler“ unter dem Einfluß von sogenannten „Kirchenvätern“ verhindern bzw. erschweren den Zugang zur tatsächlichen Lehre Jesu, erleichtern jedoch ganz erheblich die Bildung von autoritären Sekten und fördern unterschwellig masochistische Tendenzen bei den Gläubigen. Erst neuere und neueste Funde alter Schriften sowie die Möglichkeiten der weltweiten Informationsverknüpfung der Forschung machten es möglich, eine Rekonstruktion in Angriff zu nehmen. Und – nicht zu vergessen – die veränderten politischen Rahmenbedingungen, die für den Machterhalt nicht mehr auf religiöse Autoritäten von „Gottes Gnade“ aufbauen können.
Das wiederum ist ein Folge der Zeit der „Aufklärung“ – beginnend etwa 1720 – der wir jedes bisschen Freiheit verdanken, das wir heute haben. Leider werden die Errungenschaften der Aufklärung gerade wieder massiv zurückgedrängt……. Kaum jemand weiß noch, was das überhaupt ist…..
Und es ist genau diese Aufklärung, die es erst ermöglicht hat, daß man solche Studien überhaupt durchführen DARF!
Die Lehre Jesu: Das Doppelgebot
Es ist gesicherte Tatsache, daß Jesus aramäisch gesprochen hat (nicht hebräisch!), und zwar im galiläischen Dialekt des Westaramäischen. Die Urtexte der vorhandenen amtlichen Evangelien sind in griechischer Sprache, der Muttersprache der Evangelisten, abgefaßt. Die derzeitigen vier Texte sind erst auf einer „Redaktionssitzung“ im Jahre 367 (!) aus etwa 70 damals zirkulierenden Evangelientexten ausgewählt und als verbindlich festgelegt worden. Und zum Hintergrund dieser Aussagen: Jesus wurde in Ägypten ausgebildet…..
Auf die Frage: „Welches Gebot ist das wichtigste?“ antwortete Jesus:
„Das ERSTE GEBOT ist:
Der liebende Vater ist Einer;
Liebe deinen Schöpfer mit deinem ganzen Selbst
und mit deiner ganzen Macht.
Das ZWEITE, ebenso wichtig, ist dieses:
Liebe deinen Nächsten, dir gleich.
Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden“
Einige Lehrsätze Jesu:
„Verleiht kein Geld auf Zinsen!“
„Jedem, der von dir leihen will – gib ihm!
Jedem der von dir nehmen will – laß ihn!“
„Erbarmt euch derer, die euch anfeinden!
Tut Gutes denen, die euch hassen!
Segnet die, die euch verfluchen!
Betet für die, die euch verbrennen!“
„Der Vater ist gütig und barmherzig auch zu den Bösen und
Unbarmherzigen“
„Würdet ihr nicht richten –
Gott ließe euch nicht richten.
Würdet ihr nicht verurteilen –
Gott ließe euch nicht verurteilen.
Denn mit welchem Urteil ihr verurteilt haben werdet,
mit ihm wird Gott euch verurteilen lassen.
Und mit welchem Maß ihr zugemessen haben werdet,
mit ihm wird Gott euch zumessen lassen.“
Aber auch aus den heutigen offiziellen Texten läßt sich noch folgendes herauslesen:
Joh 17,11
Ich bin jetzt auf dem Weg zu dir. Ich bleibe nicht länger in der Welt, aber sie bleiben in der Welt. Vater, bewahre sie in deiner göttlichen Gegenwart, die ich ihnen vermitteln durfte, damit sie eins sind, so wie du und ich eins sind.
Joh 10,30
Der Vater und ich sind untrennbar eins.
Joh 17,21
Ich bete darum, daß sie alle eins seien, so wie du in mir bist, Vater, und ich in dir. So wie wir sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaubt, daß du mich gesandt hast.
Joh 17,22
22 Ich habe ihnen die gleiche Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, so wie du und ich.
Joh 17,23
Ich lebe in ihnen, und du lebst in mir; so sollen auch sie vollkommen eins sein, damit die Welt erkennt, daß du mich gesandt hast und daß du sie, die zu mir gehören, ebenso liebst wie mich.
Mat 6:24
Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Schlußfolgerung
Wie man sieht, geht Jesus ganz offensichtlich von einer ursprünglichen Einheit aus, die er in seiner extrem partiarchalischen Umgebung einfach „Abba“nennt. Bei uns würde das also eigentlich „Papa“ heißen. Keine Spur vom „Allmächtigen König auf dem Himmelsthron“. Keine Spur vom rächenden, blutgierigen Gott des Alten Testaments. Das war schon richtig revolutionär – die Schwierigkeiten also schon vorprogrammiert. Er sieht sich als „Kind Gottes“ und so betrachtet und bezeichnet er auch seine Mitmenschen. Keine Spur vom „Herrn Jesus Christus“ als mitregierenden Gott.
Es ist natürlich aus herrschaftspolitischen Gründen sinnvoll, auch Jesus zu einem einzigartigen Oberkönig zu stilisieren, dann kommen die Leute nicht auf die blöde Idee, daß zwischen ihnen und Jesus nur der Unterschied besteht, daß Jesus richtig die Zusammenhänge begriffen hat uns sie nicht. Jeder, der „es“ auch begreift, hat „sich erkannt“ als das, was er ist: Kind „Gottes“.
Jetzt ist da noch der Gottesbegriff als solcher. Ganzheitlich non-dual bedeutet, daß Alles mit Allem im Urgrund des Seins verbunden ist, so ähnlich, wie die Physiker überall die Hintergrundstrahlung wahrnehmen. Aus diesem Urgrund entstand Alles, was IST. Und es entsteht immer weiter. Der Ursprung liegt im Reich des Geistes, lebt und wirkt und drückt sein Selbst immer und überall aus. Er enthält und er erfüllt alle Dinge, und jede seiner Vibrationen und Manifestationen ist die Äußerung irgendeiner Phase seines Seins. Sein bedeutet ausdrücken, mit anderen Worten: in Erscheinung treten. Du kannst dir „Sein” nicht ohne Ausdruck vorstellen. Darum drückt sich Alles, was IST dauernd und unaufhörlich aus.
Was hat das mit „Gott“ zu tun? Nichts – Gott in der dualen, antropomorphen Form der meisten „Religionen“ ist nicht tot, es gibt „ihn“ in dieser Form gar nicht.
Das Problem ist, daß alle „Gottesnamen“ einen „Großen Geist“ vermenschlichen. Das bedeutet, sich mit sowas auf eine Stufe zu stellen. Und es ist immer noch falsch. „Alles, was IST“ ist ein fraktales System. Genau deshalb ist „Gott“ nicht etwas außerhalb von „uns“. Auch die Trennung von „Schöpfung“ und „Schöpfer“ ist falsch. Genau „wir“, wie wir gerade sind und das, was um uns herum „IST“, ist der momentane Ausdruck des „Göttlichen“. „ES“ entfaltet sich und bringt sich in den Ausdruck.
Das Ego glaubt sich getrennt von „Gott und der Welt“. Da fängt es schon an.
„Gott“ gibt’s nicht.
Was ganz praktisch geändert werden muß: unsere Art zu Denken!
Dualität bzw. duales Denken ist die westlich-logisch dualistische Weltanschauung, die auch unsere heutige deterministische Wissenschaft und unsere digitalen Rechenmaschinen mit ihrer 0 oder 1 Logik hervorgebracht hat, mit logischerweise stets reproduzierbaren Ergebnissen. Seit etwa 2000 Jahren trichtert man uns das ein……. Man könnte das auch Gehirnwäsche nennen.
Deshalb ist in unserer Gesellschaft das Ego das wichtigste, was entwickelt werden muß, man muß sich schließlich durchsetzen können! Und außerdem sind „Die Anderen“ sowieso alle deppert und warten nur drauf, daß man sie richtig ausnimmt. Natürlich gibt es noch ein paar richtig Schlaue – mit denen kann man sich aber zusammentun……… und sich „hocharbeiten“.
Ja, ein „Gott“ ist natürlich praktisch, der möglichst allmächtig ist und natürlich nur seinen Dienern das richtige Wissen vermittelt.
Die mit den falschen „Göttern“ müssen natürlich bekämpft werden, das sind keine richtigen Menschen……..
….und im Hintergrund lauert der Mammon, der das ganze Spiel kontrolliert…….. manche meinen, es wäre der Satan……
Ich Bin….
Und so ist unsere gesamte Ausbildung auf eben diese Trennung gerichtet, man nennt das auch „duales Denken“. ICH und die Anderen. „Gott“ mit uns!
Ein fataler Teufelskreis, der zu stets wandelnden reGierungsformen und „Revolutionen“ führt, die allesamt zu nichts führen -außer zu neuen „Herrschaften“…… Ja, genial eingefädelt, seit Jahrtausenden bewährt.
Und wie macht sich das bemerkbar?
Woran erkennt man den „dualen Denker“? Zunächst ist da das Ego – es kennt nur sich und „die Anderen“. Die Anderen sind natürlich stets dümmer, schlechter und überhaupt zu nix zu gebrauchen. Wenn sie überhaupt Menschen sind. Dann gibt es im physischen Körper das Gehirn mit seinem Intellekt. Der beste Freund vom Ego. Der Intellekt liefert – je nach Intelligenz – mehr oder weniger komplizierte Theorien, warum die jeweilige „Eigene Meinung“ unumstößlich die einzig wahre Wahrheit ist. Das kann morgen schon eine andere sein…… Natürlich ist alles, was dem Ego nützt „Gut“ und „Richtig“ – und alles andere selbstredend „Böse“, oder einfach nur Blödsinn. Auch das eigene Auto, das eigene Haus, die „eigene“ Fußballmannschaft – das sind die Besten. Alles andere ist bestenfalls zweite Wahl…..
Der duale Denker lehnt es aus tiefster Überzeugung ab, sich mit anderen als seinen eigenen Überzeugungen ernsthaft auseinanderzusetzen. Er ist entweder „Links“ oder „Rechts“ oder „Liberal“ – jedenfalls ist „seine“ Partei stets der Hort des „Guten“.
Leider bringt die Dualität wie z.B. von Gut und Böse keine wirklich nutzbare Energie hervor – nur Haß, Krieg und Mord und Totschlag. Sie ist eine Illusion, oder wie Buddha sagt: Maya. Sie ist immer relativ. Was für den einen gut ist, kann ein anderer gleichzeitig durchaus als böse einstufen. Das will ein dualer Denker aber nicht akzeptieren und schon gar nicht drüber nachdenken…….
Das „Ganzheitliche Bewusstsein“
Es wird nötig sein, den Bildungspolitischen Rahmen weit über das duale schwarz-weiß-Denken hin zum ganzheitlichen Denken zu erweitern.
Dualität im Farbraum……
Es ist nicht möglich, das Zwangskorsett „dieses Systems der Dinge“ zu sprengen, ohne ein grundlegend neues „Denksystem“ zu installieren. Es ist das ganzheitlich non-duale Denken. Es ist nicht ganz neu, vor mehr als 2000 Jahren war es das zugrundeliegende Denksystem von Buddha, LaoTse, den keltischen Druiden, den vedischen Schriften, den nordamerikanischen Indianern und auch der ägyptischen Theologie, aus der auch Jesus hervorgegangen ist. Wir müssen es dringend wieder installieren – denn das duale Denken ist die Mutter aller vermeintlichen und realen Verschwörungen. Es ist der Nährboden des Ego-Wahns, der Unterscheidung von Gut und Böse und damit der Spaltung der Menschheit in „Gute“ und „Böse“. Wie viele Milliarden sind nun „Gut“ und wie viele „Böse“?
Es ist für das Verständnis der des ganzheitlich non-dualen Denkens unumgänglich, das humanistisch-aristotelische Weltbild der heutigen Zivilisation des Abendlandes zu verlassen.
Sucht man im Internet danach, findet man darüber auch nix genaues nicht. Auch die Philosophen der Griechen und Römer haben das nicht verstanden. Cäsar hat immerhin soviel verstanden, daß er Gallien und die keltischen Provinzen hat „umerziehen“ lassen. Das ganzheitlich non-duale Denken der Kelten ist dem imperial-materialistischen Gedanken nicht förderlich. Übrigens, heute immer noch nicht.
Das ganzheitlich non-duale Denken basiert auf einem anderen Humanismus, auf einer anderen Art, die Dinge zu sehen, auf einer anderen Art, zu leben und zu handeln, auf einer anderen, ganzheitlich-integralen Methode, zu denken. Nachdem man dieses integrale Weltbild 2000 Jahre lang massiv und mit allen verfügbaren Mitteln unterdrückt hat, wäre es an der Zeit, dort wieder anzuknüpfen. Mir scheint, es ist überlebenswichtig. Die Wurzel dieses Denkens liegt in der Erkenntnis des einen, vielfältigen und Alles umfassenden Göttlichen. Aus diesem All-Einen entstand der Archetyp des Menschen an sich. Und mit diesem archetypischen Menschen kann nur das eine und vielfältige, unnennbare Göttliche gemeint sein, das am Anfang aller Erkenntnis und aller Schöpfung steht, da Erkenntnis und Schöpfung ein und dasselbe sind.
Ich Bin – Kreuz
Das universell Göttliche ist nicht etwas Seiendes, sondern etwas Werdendes. Und dieses Werden umfaßt die ganze Welt; „der Mensch“ kann als Lenker dieses Werdens wirken und handeln. Das Göttliche bedarf also der Menschen. (In diesem Sinne können das durchaus auch „Außeridische“ sein). Das Göttliche in diesem Sinn ist unbenennbar und kann weder in die anthropomorphen Konturen einer Statue, noch in die Fesseln eines Namens gepreßt werden. Der Name des Göttlichen ist unaussprechbar. Auch wenn er vermeintlich irgendwo geschrieben sein sollte, ändert dies nichts daran.
Weil das „Göttliche Sein“ das Werden ist, muß dieses Werden ewig währen. Die Gesamtheit der Schöpfung hat an diesem Werden teil. Wenn die großen Geheimnisse, das heißt die höheren göttlichen Pläne, einmal erkannt worden sind, dann müssen sie in die Tat umgesetzt und bis ins kleinste Detail verwirklicht werden. Dazu bedarf es eines grenzenlosen Maßes an Energie und Willen und das Gefühl, daß man nur durch Überwindung seiner selbst (dem Ego) und der (dualen) Welt überleben kann. Weiterhin bedarf es der Erkenntnis und des Wissens.
Ein sich so aus sich selbst heraus entwickelndes Universum ist niemals ruhend. Das Schicksal von „Allem Was Ist“ kennt keine Atempause. In praktischer Konsequenz bedeutet das, daß niemals etwas endgültig ist, solange das höhere Streben „Alles Seienden“ nicht bis ins letzte erfüllt ist – ein Zustand, der wahrscheinlich nie erreicht wird. Das ganzheitlich non-duale Sein fördert den ungebändigten Lebenswillen.
Das Göttliche ist das Ziel, doch das „All-Eine-Göttliche“, dieses einzige und namenlose SEIN weicht ständig vor dem menschlichen Streben zurück. Und dies wird es ewig tun und dabei lächelnd die Schar der Menschen führen, die ebenfalls lächeln und guter Dinge sind, weil sie wissen, daß ihrer Reise ewige Dauer beschieden ist.
Stets ist das ganzheitlich non-duale Denken klarerweise durch eine totale Ablehnung des Dualismus in jedweder Form gekennzeichnet. Und so läßt sich auf der uns vertrauten Ebene der Moral hier tatsächlich auch keine scharfe Trennung zwischen Gut und Böse erkennen, auch ist die Idee der Sünde unbekannt.
Jedes Individuum, das dieser Bezeichnung würdig ist, muß selbst „wahrer Mensch“ werden, also ein »Sehender« und »Wissender«. Das ist nichts anderes, als die ständige Aufforderung zu aktivem Handeln und stetiger Vervollkommnung. Im Grunde ist das die eigentliche Definition von Moral.
Das Fehlen einer Grenze zwischen Gut und Böse bringt die Relativität aller Dinge zum Ausdruck. Eine Handlung kann gut oder schlecht sein, je nachdem, wie und wozu man sie ausführt; sie kann aber nicht nach bestimmten objektiven und absoluten Wertmaßstäben beurteilt werden. Auch auf der Ebene der Metaphysik gibt es das absolute Gute oder Böse nicht. Im ganzheitlich non-dualen Denken kann man sich einen „Gott“ des Guten im Kampf gegen einen „Gott“ des Bösen und umgekehrt überhaupt nicht vorstellen.
Und das große und Eine Göttliche ohne Namen, „Alles, was IST“ – kann ohne seine innere Polarität und insbesondere ohne seine Schöpfung, die es gleichzeitig auch selber IST, nicht existieren. Die Grundlage des ganzheitlich non-dualen Denkens ist die universale Harmonie der Wesen und Dinge, die ununterbrochen Wirklichkeit wird.
Damit ist das Problem der Unvollkommenheit der Welt jedoch nicht gelöst. Die sogenannten finsteren Mächte sind phantasievolle Projektionen der Unentschlossenheit des Menschen. Wenn er mit höheren Wirklichkeiten Konfrontiert wird, weiß der Mensch oft nicht, wie er handeln, wie er reagieren soll. Er partizipiert nicht vollkommen am universalen, kosmischen Handeln, weil sein überentwickeltes Ego ihm etwas anderes vorgaukelt. Die Folge davon sind jene Unzulänglichkeiten, Abweichungen, Sackgassen und das metaphysische – nicht aber das moralisch – Böse. Wenn alle Menschen in der Lage wären, bis zur letzten Konsequenz von ihrem Denken und Wissen Gebrauch zu machen, dann wäre das Gleichgewicht des Universums nie in Gefahr. Unter den gegenwärtigen Umständen ist das egozentrische, duale menschliche Denken aber noch nicht fähig, sich vollkommen zu verwirklichen. Das ganzheitlich non-duale Denken zeigt dem Menschen, auf welchem Weg er diese Stufe erreichen kann, von der aus die falschen Oppositionen als das erkennbar werden, was sie wirklich sind – nämlich ein rein dialektischer Streit. Letztendlich ist das Wirkliche, die Realität, nur die Illusion einer Barriere, die der Mensch aus Ego-Verblendung und Unwissenheit in seiner Einbildung vor sich sieht.
EINS SEIN
Ich, dein höheres Selbst, habe dich durch all deine Lebenserfahrungen bis genau hierher geführt. Wenn du erfahren hast und nun weißt, daß ICH bin, daß das, was du deine Intelligenz und deine Kraft und deinen Körper nennst, in Wirklichkeit Mein ist, und daß Ich es bin, das alle deine Gedanken leitet und dich nicht nur veranlaßt, sondern auch befähigt, alles zu tun, was du tust – dann kannst du die Bedeutung Meiner Worte verstehen und bist wirklich bereit, ihnen zu folgen.
Bisher habe Ich dir die Erfahrungen gebracht, die dich gerade das alles lehren wollen. Aber jetzt sollst du bewußt mit Mir arbeiten, freudig, jedoch ruhig jede neue Erfahrung erwartend in dem Wissen, daß in jeder von ihnen erstaunliche Ausdrücke Meiner Absicht enthalten sind, die Ich dir alle klar machen werde, und die dich mehr und mehr in liebevolle und vertraute Vereinigung mit Mir bringen werden. So werden alle Erfahrungen künftig Segnungen sein, statt Belastungen und Prüfungen oder karmische Auswirkungen früherer Handlungen. Denn in jeder Erfahrung will Ich dir herrliche Visionen von Meiner Wirklichkeit erschließen – von deinem eigenen, wahren, wundervollen Selbst – bis du keinerlei Neigung mehr hast, irgendwelchen alten Wünschen nachzugehen.
Dies wird sich auf viele neue Weisen zeigen. In deinen Tätigkeiten, welcher Art sie auch sind, wirst du dich nicht darum kümmern, was die Aufgabe ist, sondern das tun, was gerade vor dir liegt, in dem Wissen, daß es das ist, was gerade jetzt zu tun ist. Sogar in deinem Beruf wirst du merken, daß Ich da bin. Wirklich – Ich bin es, der dich zu diesem Beruf führte, was er auch sei. Nicht, damit du darin der Erfolgreiche sein kannst oder der Versager oder das Arbeitstier bist, noch damit du Reichtümer für deine Nachkommen anhäufen kannst oder alles verlieren, was du hast, oder nie etwas ersparen kannst. Nein, sondern damit Ich durch Erfolg oder Fehlschlag, Mangel an Ehrgeiz oder spezieller Begabung dein Herz anregen kann, Mich anzuerkennen, das allumfassend Eine in deinem Inneren, das alles was du tust, inspiriert und leitet, das darauf wartet, daß du bewußt an dem wahren Erfolg teilhast und die wirklichen Reichtümer annimmst, die Ich für dich bereithalte.
Dann wirst du erkennen, daß dein Geschäft, deine Arbeit oder deine Lebensstellung nur Gelegenheiten oder äußere Vermittler sind, die Ich wähle und benutze, um dich durch bestimmte Erfahrungen zu führen, die Ich für am besten geeignet halte, dich zu diesem Verständnis zu bringen und gleichzeitig in dir bestimmte Seelenfähigkeiten zu beleben, die sich jetzt nur unvollständig ausdrücken. Wenn du Mich nur in deinem Herzen weißt, wie Ich dich in dein Büro begleite, in deinen Laden, zu deiner Arbeit, was es auch sein mag, und Mir erlaubst, dein Berufsleben und alle deine Wege zu leiten.
Wirklich, Ich sage dir: sobald du das kannst, wirst du sofort einer neuen Kraft in dir bewußt werden, einer Kraft, die von dir fließt als eine sanfte, gütige Zuneigung, als eine wahre Brüderlichkeit, als eine liebevolle Hilfsbereitschaft allen gegenüber, mit denen du in Berührung kommst. Auf diese Weise inspirierst du sie zu höheren Arbeits- und Lebensprinzipien und erweckst in ihnen ein Sehnen, in ihrem eigenen Lebenskreis einen ähnlichen Einfluß zu verbreiten. Du wirst dir einer Kraft bewußt werden, die dir Arbeit, Geld, Freunde, eine Fülle von allem, was du brauchst, herbeiziehen wird; einer Kraft, die dich mit den höchsten Gedankenreichen verbinden wird und dich dadurch befähigt, alle Meine allumfassenden Kräfte und Eigenschaften in jedem Augenblick deines Lebens klar zu sehen und bewußt zu offenbaren.
Je mehr einem bewusst wird, EINS zu sein, mit Allem, was IST – um so klarer erkennt man, dass es keine „Götter“ außerhalb von EINS gibt. Es ist alles eher wie eine große Familie.
Im Allgemeinen wird „Magie“ als etwas unheimlich, oft sogar bedrohlich empfunden. Manche machen sich auch lustig darüber. Tatsächlich ist es Unwissen, das beide Verhaltensweisen auslöst. Dazu kommt, daß unsere „Leitreligion“ alles magische in Bausch und Bogen verteufelt hat – während magische Effekte, die von sogenannten „Heiligen“ hervorgerufen werden, als „Wunder“ problemlos durchgehen.
Magie…..
Was ist nun Magie wirklich?
Paracelsus sagt hierzu: „Die Magie ist an und für sich die verborgenste Kunst und die größte Weisheit der übernatürlichen Dinge auf Erden und was menschlicher Vernunft zu erfahren und zu ergründen ist, das mag durch die Kunst der Magie erfahren und ergründet werden.“(Paracelsus IV/321)
Die „Anderswelt“ der Magie ist die feinstoffliche Welt des Astralen, deren Spiegelbild der Astralleib im Menschen ist: „In diesem Lichte erkennen wir, daß es noch eine andere Hälfte des Menschen gibt und daß der Mensch nicht im Blute und Fleisch alleine ist, sondern noch einen zweiten Körper hat, der für die leiblichen Augen zu fein ist.“ (Paracelsus I/223)
Es ist dieser feine und unsichtbare Leib, über den magische Handlungen möglich sind.
Magie ist die dem eigentlichen Wesen des Menschen innewohnende Fähigkeit, kraft seiner Vorstellung Effekte hervorzurufen, die mit physikalisch-rationalen Mitteln nicht erklärbar sind. Das ist ein „Naturgesetz“ und unterliegt klaren Regeln, wie die Physik auch. Deshalb behelfen sich manche mit dem Begriff „Paraphysikalisch“, damit sie nicht in den Geruch des Magischen kommen. Es ist wie mit Beton: es kommt drauf an, was man draus macht!
Die meisten sogenannten „Magischen Systeme“ nutzen auf irgendeine Weise die grundsätzliche Schöpfungsenergie – jedoch in der Regel für egomanische Zwecke. Aus der ganzheitlich non-dualen Sicht sieht das schon wieder anders aus. Es geht darum, die eigene Schöpfungsenergie richtig zu lenken. So wird durch die veränderte Bewußtseinslage aus der „Egomagie“ oder auch Schwarz/Weiss-Magie das System der „Transpersonalen Sexualmagie“.
Aufgrund des polaren Wesens des „ganzen Menschen“, bestehend aus Mann und Frau, gibt es einen Effekt, der die magischen Fähigkeiten eines Einzelnen um ein vielfaches übersteigt: es ist dies die noch unheimlichere Sexualmagie, die meist gleich in die „schwarze Ecke“ gestellt wird.
Polarität ist eine dem Universum innewohnende Urkraft, ohne Polarität gäbe es nicht mal ein Fuzzelchen Materie. Das wird in der „Wissenschaft“ zumeist unter den Tisch gekehrt und ist den „Wissenschaftlern“ vielleicht in der vollen Bedeutung auch gar nicht bewußt. Elementarteilchen, Moleküle und auch lebendige Zellen könnten ohne Polarität gar nicht existieren. Polarität erzeugt Spannung und Energie. Und so ist auch die Beziehung zwischen Mann und Frau in ihrem Wesen polar – beide sind voneinander absolut abhängig. Es ist jedoch eine Art komplexer Polarität, die „Pole“ können unabhängig voneinander herumlaufen und sind auf den ersten Blick nicht voneinander abhängig.
Es ist bekannt, daß eine gut funktionierende „Beziehung“ beiden Partnern Kraft gibt, ihr Leben zu „meistern“ und oft auch noch über sich selbst hinauszuwachsen. Vereinfacht kann man sich das wie eine Batterie vorstellen. Ein Pluspol und ein Minuspol in der richtigen Umgebung angeordnet erzeugen Energie.
Transpersonal-spirituelle Sexualmagie ist eine Methode, diese Energiegewinnung zu optimieren.
Heilige Hochzeit
So, jetzt sind wir an dem Punkt, wo immer der Einwand von der „schwarzen Magie“ kommt, die ja hinter der so teuflischen Sexualmagie steckt. Das möchte ich jetzt mal klarstellen. Magie ist weder „Schwarz“ noch „Weiß“ – sie ist wie Physik, es kommt darauf an, was man daraus macht…..
Gehen wir wieder zurück zu unserer Batterie. Nehmen wir als Beispiel eine Kohle-Zink-Batterie. Die beiden Pole erzeugen sehr gut Energie – nur der Zink, der löst sich dabei vollständig auf und die Batterie ist dann leer…..
Das ist die Beschreibung von „schwarzer“ Sexualmagie, die immer das Ego der schwarzen Kohle stärkt und den weiblichen Pol bis zur Vernichtung schwächen kann.
Nun gibt es aber auch den allseits bekannten Bleiakkumulator, der als Autobatterie weithin bekannt ist. Hier arbeiten die beiden Pole ganz anders zusammen. Durch ihre Anordnung können sie von außen aufgeladen werden, geben die aufgenommene Energie gemeinsam wieder ab und können immer wieder aufgeladen werden, ohne daß einer der Pole dabei zu Schaden kommt. Das ist die Beschreibung von ganzheitlicher Sexualmagie, oder auch transpersonale Sexualmagie. Beispiele hinken immer ein bißchen – aber ich glaube, so wird es klar, was abläuft. Es wird dabei wohl auch klar, daß man mit Hilfe der transpersonalen Methode sehr viel mehr Energie gewinnen kann, als ein „Egomagier“ je mobilisieren kann.
Das ist auch der eigentliche Grund für die Verteufelung: Solche Energien dürfen nicht in die Hand des auszubeutenden Volkes gelangen. Wo kämen wir denn da hin?
Denken ist Erschaffen
Denken ist Erschaffen – oder: Wie du in deinem Herzen denkst, so ist es mit dir. Halte ein und meditiere darüber, damit es sich deinem Denken fest einprägt. Ein Denker ist ein Schöpfer.
Denken ist Erschaffen – ein Denker lebt in der Welt seiner eigenen bewußten Schöpfung. Alles, was es gibt, wurde vorher gedacht. Sogar Gut und Böse. Wenn du erst weißt, wie richtig zu denken, kannst du auf magische Weise willentlich alles erschaffen, was du wünschst – sei es eine neue Persönlichkeit, eine neue Umgebung oder eine neue Welt.
Ja – und wenn man es nicht lernt, hilft man den Schwarzmagiern genau die Bilder und Filme und Informationen umzusetzen, die sie uns täglich einprägen…. ohne es zu merken, ohne es auch nur zu ahnen!
Du wurdest als magisches Wesen geboren – deine göttlichen Kräfte werden ihre natürliche Funktion durchsetzen, wenn du die anerzogenen geistigen Hindernisse beseitigst. Dein inneres Wesen, dein höheres Selbst, ist eifrig dabei, dir zu helfen, aber es erfordert deine Aufmerksamkeit. Wenn du im Einklang mit deinen natürlichen magischen Fähigkeiten stehst, wirst du positive Anleitung erhalten. Genau deshalb ist es notwendig, zuerst das ganzheitlich non-duale Sein zu entwickeln, bevor du dich mit dem magischen Handwerkszeug ausrüstest.
Ein neues, ganzheitliches Bewußtsein wird die Welt verändern – nur weil es einfach eine andere Vorstellung von „Welt“ in die Welt bringt!
Deine Fähigkeit, Magie zu nutzen, ist durch eine Anhäufung von Ängsten und mechanistischen Denkmustern behindert und verdunkelt. Man könnte auch sagen: durch Gehirnwäsche. Jedes beschränkende Denkmuster, das du überwindest, wird ein wenig mehr magische Erkenntnis durchscheinen lassen – das kann man üben.
Magie ist die dem eigentlichen Wesen des Menschen innewohnende Fähigkeit, kraft seiner Vorstellung Effekte hervorzurufen, die mit physikalisch-rationalen Mitteln nicht erklärbar sind. Das ist ein „Naturgesetz“ und unterliegt klaren Regeln, wie die Physik auch. Deshalb behelfen sich manche mit dem Begriff „Paraphysikalisch“, damit sie nicht in den Geruch des Magischen kommen.
Die meisten sogenannten „Magischen Systeme“ nutzen auf irgendeine Weise die grundsätzliche Schöpfungsenergie – jedoch in der Regel für egomanische Zwecke. Aus der ganzheitlich non-dualen Sicht sieht das schon wieder anders aus. Es geht darum, die eigene Schöpfungsenergie richtig zu lenken. So wird durch die veränderte Bewußtseinslage aus der „Egomagie“ das System der „Transpersonal spirituellen Sexualmagie“
Ziel all dieser Übungen ist nicht – wie in vielen „Magischen Zirkeln“ – mit irgendwelchen „Zaubertricks“ die eigensüchtigen Wünsche deiner Ego-Persönlichkeit zu fördern. Es geht darum, transpersonal-spirituelle Sexualmagie als ganz normalen Ausdruck deines lebendigen Seins in Dein Leben zu integrieren. EINS mit Allem, was IST.
Dazu brauchen wir dringend eine neue Zeit der „Aufklärung“ – Aufklärung 2.0 ist gefragt – ein ganz neues Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt und unserer Gesellschaft entwickeln, in der wir leben! Übrigens, weder die Sonne noch die Planeten noch „Außerirdische“ werden das für uns machen.
Aufklärung 2.0 – das neue Bewußtsein.
Die Zeit der Aufklärung war eine Zeit der Entwicklung von Vernunft, basierend auf dem Intellekt des Menschen. Leider ist der Intellekt der beste Freund vom Ego – deshalb haben wir derzeit ein gravierendes Ego-Problem, Ego-Wahnsinnige sitzen an allen Stellen der Macht, weil sie einen unstillbaren Drang nach Macht und Einfluss haben, wie sich eben Nicht-Egowahnsinnige gar nicht vorstellen können…..
Es ist deshalb jetzt dringend Not-Wendig, die Kontrollinstanz für das Ego zu aktivieren: DAS BEWUSSTSEIN. Dazu müssen wir „nur“ das duale Denken überwinden und so schnell wie möglich lernen, wie man ganzheitlich non-dual denkt. Der Verstand und sogar das Ego werden es akzeptieren – wenn sie es verstanden haben.
Ich Bin – Kreuz
Wenn man davon ausgeht, daß „das Universum“ holografisch-fraktal strukturiert ist und obendrein die Quantentheorie sagt, daß „Teilchen“ – also Fraktale des ganzen – sowohl Masse- als auch Welleneigenschaften haben, also zugleich beides SIND, dann ist auch unser „Höheres Selbst“ Teil des Ganzen und fähig, den Gesamtzusammenhang zu begreifen – Nicht zu verwechseln mit intellektuellem Verstehen! Es ist „nur“ unser aufgeblasenes Ego mit seinem Freund, dem superschlauen Intellekt, das der Erkenntnis im Wege steht. Schiebt man die beiden mal bissl beiseite, kann man das Höhere Selbst nicht nur bemerken, sondern ebenso begreifen, daß das unser wirkliches Selbst, unser wirkliches Wesen IST. ES spricht zu uns, zu unserem Verstand, wenn man es bloß hören will…..
Ich Bin dein wirkliches Wesen, das ruhig wartet und beobachtet, weder Zeit noch Raum unterworfen. Ich Bin das Ewige und fülle allen Raum. Ich warte einfach, bis du mit deinen kleinen menschlichen Torheiten und Schwächen, mit deinen eigennützigen Sehnsüchten, Bestrebungen und Klagen fertig geworden bist, weil Ich weiß, daß das zur rechten Zeit kommen wird. Müde, entmutigt und demütig wirst du dich Mir zuwenden und Mich bitten, die Führung zu übernehmen – aber schon mit der Ahnung, daß Ich dich ohnehin immer geführt habe. Ich warte – doch während des Wartens habe Ich tatsächlich alle deine Wege geleitet, habe Ich alle deine Gedanken und Handlungen dahin inspiriert, daß du mich schließlich auch mit deiner ganzen Persönlichkeit bewußt anerkennen kannst.
Tief in deiner Seele – BIN ICH. Da bin ich mit all deiner Freude und deinem Leiden, mit deiner Bosheit, deinen Erfolgen und Fehlern. Ich bin in deinem Frevel gegen deinen Bruder oder gegen Gott – wie du glaubtest.
Was immer du erlebt hast, ob du dich verirrt hast, vorwärts geschritten bist, seitwärts abgedriftet oder dich rückwärts überschlugst – Ich war es, der dich da durchgetragen hat. Ich habe dich in der Dunkelheit durch eine Ahnung von Mir vorwärts gelockt. Ich habe dich durch eine Vision von Mir in einem bezaubernden Antlitz gelockt oder in einem schönen Körper, in einem berauschenden Genuß oder in übermächtigem Ehrgeiz.
Ich bin dir im Gewand der Sünde oder Schwäche erschienen, in der Gier oder der Sophisterei. Ich habe dich zurückgetrieben in die Arme des Gewissens, um dich in seinem schemenhaften Griff zappeln zu lassen, bis du seine Machtlosigkeit erkanntest und dich voller Abscheu erhobst und mit dieser neuen Erkenntnis hinter Meine Maske blicken konntest. Ja, Ich veranlasse dich, alles zu tun, und wenn du es verstehen kannst: Ich bin es, der alles tut, was du tust, und auch alles, was dein Bruder tut. Denn das in dir und in ihm, das was IST, bin ICH, Mein Selbst. Ich bin der Geist, die belebende Ursache allen Seins, allen Lebens, des Sichtbaren wie des Unsichtbaren. Es gibt nichts Totes, denn ICH, das alles umfassende Eine, bin ALLES, was IST. Ich bin unendlich und absolut uneingeschränkt.
Alle Intelligenz, die es gibt, entspringt Meinem Geist; alle Liebe, die ist, strömt aus Meinem Geist; alle Macht, die es gibt, ist nur Mein Wille in Aktion. Die dreifaltige Kraft, die sich als alle Weisheit, alle Liebe, alle Macht manifestiert – die alle Formen zusammenhält und hinter und in allen Ausdrücken und Phasen des Lebens ist – diese dreifaltige Kraft ist die Manifestation Meines Selbstes in Tätigkeit oder im Zustand des Seins.
Nichts kann SEIN, ohne irgendeine Phase von MIR zu manifestieren und auszudrücken, der Ich nicht nur der Bildner aller Formen bin, sondern auch im Inneren einer jeden Form wohne, im Inneren des Menschen, des Tieres, der Blume, des Steines. Im Inneren von Allem lebe, bewege und BIN ICH und habe Mein Sein. Aus dem Inneren eines Jeden sende Ich jede Phase von Mir aus, die Ich auszudrücken wünsche und die in der sichtbaren Welt als ein Stein, eine Blume, ein Tier, ein Mensch zu Wirklichkeit wird.
Nein, es gibt absolut nichts, was nicht ein Teil von Mir ist, ewig geführt von Mir, dem einen unendlichen SEIN. Du wirst bald erkennen: es gibt keine Individualität getrennt von Meiner Individualität, und in jeder Persönlichkeit wird Mein göttliches Wesen zum Ausdruck kommen. Ja, du wirst bald einen Schimmer Meines allumfassenden Seins wahrnehmen und in dir zu deiner Wirklichkeit reifen lassen.
Wenige sind es, die diese Welt um ihrer persönlichen Macht willen terrorisieren und ausbeuten. Nicht viel mehr wird man brauchen, die Sache zu beenden.
Es ist die Schlacht zwischen dem vergöttlichten Ego – dem Satanismus – und dem höheren Selbst, also der Erkenntnis des „göttlichen Funkens“ in uns. Auch bei hohen Satanisten kann das höhere Selbst durchbrechen – der Geist weht, wo er will…..
Die Mutter aller Reformation ist wohl, daß es absolut überhaupt keine „Heiligen Schriften“ gibt!
Alles, was aufgeschrieben wurde, ist einfach nur Überlieferung. Aber es ist halt einfach sehr effektiv, den Leuten einzureden, man sei im Besitz der alleinigen „Wahrheit“, die irgendein nebulöser „Gott“ ganz exclusiv einem „Heiligen Mann“ mitgeteilt hat. Oder gleich mehreren….
Tatsächlich unterscheiden sich die heiligen Schriften nur graduell von irgendwelchen anderen Überlieferungen, die man völlig problemlos als Märchenbücher einstuft….
Man sieht gerade jetzt wieder, WIE effektiv „Religion“ auch heute noch als Machtinstrument eingesetzt wird! Man hat es auch mit revolutionären Ideologien probiert, oder mit revolutionären Krankheiten, aber dazu müssen die Leute schon bissl was verstehen, das verkompliziert die „Sache“.
Also nimmt man lieber wieder eine der „Buchreligionen“, das flutscht!
Das Heilige ist um uns herum, es ist tief in uns selber drin, es ist überall – und wir treten es mit Füssen, misshandeln es auf „Teufel komm ‚raus“ – aus schierem und widerwärtigen Ego- und Machtwahn. Es ist das Leben selbst! Das Schlimme ist, wir können es nicht auf ein paar wirklich wahnsinnige Egowahn-Satanisten schieben – wir machen mit!
Bricht sich diese Erkenntnis erst mal Bahn in uns, ist sie nicht mehr zu stoppen! Man sieht die „Welt“ plötzlich mit anderen Augen, mit einem anderen, nun ganzheitlich gewordenen Bewußtsein!
Trinity
Auch wenn der Macht- und Egowahn noch rasant um die Welt tobt, bricht sich Erkenntnis Bahn….. Auch der mächtigste Egowahnsinnige kann sich nicht davor schützen…..
Wenn es genügend „erwischt“, hat der Wahnsinn bald ein Ende!
Ganzheitlich Sein
Die Zeit ist gekommen – vielleicht kannst du es erkennen – da du alles angehäufte Wissen beiseite schieben mußt, alle Lehren, alle Religionen, alle Autorität, alle äußeren Offenbarungen!
Du erwachst gerade zu dem Bewußtsein der Gegenwart des höheren Selbst in deinem Inneren, zu der Tatsache, daß alle Autorität, alle Lehren und Religionen, die von irgendeiner äußeren Quelle kommen – wie hoch oder heilig auch immer – auf dich keinen Einfluß mehr haben können, es sei denn, sie werden ein Mittel, daß du dich nach innen zu deinem höheren Selbst wendest, zur entscheidenden Autorität in allen Fragen, ganz gleich welcher Art.
Warum also im Vergangenen – in Religion, menschlichem Wissen oder in Erfahrungen anderer – nach der Hilfe und Führung suchen, die dein höheres Selbst allein geben kann?
Vergiß alles, was gewesen ist. Das Vergangene ist tot.
Warum deine Seele mit toten Dingen belasten? Genau so weit, wie du am Vergangenen festhältst, lebst du noch in der Vergangenheit und kannst nichts mit dem Sein an sich zu tun haben, das im immergegenwärtigen Jetzt lebt, dem Ewigen.
Der Zeit der „Aufklärung“ – ab etwa 1720 – verdanken wir jede Freiheit, die wir heutzutage haben. Das waren 250 schwere Jahre, den Einfluß von Feudalismus und Religion soweit zurückzudrängen, daß Demokratie möglich wurde. Genau das setzen wir gerade rasant auf’s Spiel……
Was wir jetzt brauchen, ist Aufklärung 2.0 – ein ganz neues Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt und unserer Gesellschaft, in der wir leben! Übrigens, weder die Sonne noch die Planeten noch „Außerirdische“ werden das für uns machen.
AUFKLÄRUNG 2.0 – DAS NEUE BEWUSSTSEIN
Die Zeit der Aufklärung (offiziell etwa 1720 bis 1800 – tatsächlich hat es bis Mitte des 20. Jhts. gedauert) war eine Zeit der Entwicklung von Vernunft, basierend auf dem Intellekt des Menschen. Leider ist der Intellekt der beste Freund vom Ego – deshalb haben wir derzeit ein gravierendes Ego-Problem, Ego-Wahnsinnige sitzen an allen Stellen der Macht, weil sie einen unstillbaren Drang nach Macht und Einfluss haben, wie sich eben Nicht-Egowahnsinnige gar nicht vorstellen können…..
Es ist deshalb jetzt dringend Not-Wendig, die Kontrollinstanz für das Ego zu aktivieren: DAS BEWUSSTSEIN. Dazu müssen wir „nur“ das duale Denken überwinden und so schnell wie möglich lernen, wie man ganzheitlich non-dual denkt. Der Verstand und sogar das Ego werden es akzeptieren – wenn sie es verstanden haben.
Eine neue Welle der Aufklärung ist dringend nötig. Wissen über spirituelle Lehren, Quantenphysik, Meditation, grundsätzliche Zusammenhänge mal übergreifend betrachten – all‘ das und noch bissl mehr wird es brauchen, ein neues, ganzheitliches Bewusstsein zu entwickeln.
Erst ein ganzheitliches Bewußtsein erlaubt es uns, aus der Endlosschleife des Egowahns zu erwachen……
Wenn man davon ausgeht, daß „das Universum“ holografisch-fraktal strukturiert ist und obendrein die Quantentheorie sagt, daß „Teilchen“ – also Fraktale des ganzen – sowohl Masse- als auch Welleneigenschaften haben, also zugleich beides SIND, dann ist auch unser „Höheres Selbst“ Teil des Ganzen und fähig, den Gesamtzusammenhang zu begreifen – Nicht zu verwechseln mit intellektuellem Verstehen! Es ist „nur“ unser aufgeblasenes Ego mit seinem Freund, dem superschlauen Intellekt, das der Erkenntnis im Wege steht.
Schiebt man die beiden mal bissl beiseite, kann man das Höhere Selbst nicht nur bemerken, sondern ebenso begreifen, daß das unser wirkliches Selbst, unser wirkliches Wesen IST. ES spricht zu uns, zu unserem Verstand, wenn man es bloß hören will:
„ICH BIN dein wirkliches Wesen, das ruhig wartet und beobachtet, weder Zeit noch Raum unterworfen. Ich Bin das Ewige und fülle allen Raum. Ich warte einfach, bis du mit deinen kleinen menschlichen Torheiten und Schwächen, mit deinen eigennützigen Sehnsüchten, Bestrebungen und Klagen fertig geworden bist, weil Ich weiß, daß das zur rechten Zeit kommen wird. Müde, entmutigt und demütig wirst du dich Mir zuwenden und Mich bitten, die Führung zu übernehmen – aber schon mit der Ahnung, daß Ich dich ohnehin immer geführt habe. Ich warte – doch während des Wartens habe Ich tatsächlich alle deine Wege geleitet, habe Ich alle deine Gedanken und Handlungen dahin inspiriert, daß du mich schließlich auch mit deiner ganzen Persönlichkeit bewußt anerkennen kannst.
Tief in deiner Seele – BIN ICH. Da bin ich mit all deiner Freude und deinem Leiden, mit deiner Bosheit, deinen Erfolgen und Fehlern. Ich bin in deinem Frevel gegen deinen Bruder oder gegen Gott – wie du glaubtest.
Was immer du erlebt hast, ob du dich verirrt hast, vorwärts geschritten bist, seitwärts abgedriftet oder dich rückwärts überschlugst – Ich war es, der dich da durchgetragen hat. Ich habe dich in der Dunkelheit durch eine Ahnung von Mir vorwärts gelockt. Ich habe dich durch eine Vision von Mir in einem bezaubernden Antlitz gelockt oder in einem schönen Körper, in einem berauschenden Genuß oder in übermächtigem Ehrgeiz.
Ich bin dir im Gewand der Sünde oder Schwäche erschienen, in der Gier oder der Sophisterei. Ich habe dich zurückgetrieben in die Arme des Gewissens, um dich in seinem schemenhaften Griff zappeln zu lassen, bis du seine Machtlosigkeit erkanntest und dich voller Abscheu erhobst und mit dieser neuen Erkenntnis hinter Meine Maske blicken konntest. Ja, Ich veranlasse dich, alles zu tun, und wenn du es verstehen kannst: Ich bin es, der alles tut, was du tust, und auch alles, was dein Bruder tut. Denn das in dir und in ihm, das was IST, bin ICH, Mein Selbst. Ich bin der Geist, die belebende Ursache allen Seins, allen Lebens, des Sichtbaren wie des Unsichtbaren. Es gibt nichts Totes, denn ICH, das alles umfassende Eine, bin ALLES, was IST. Ich bin unendlich und absolut uneingeschränkt.
Alle Intelligenz, die es gibt, entspringt Meinem Geist; alle Liebe, die ist, strömt aus Meinem Geist; alle Macht, die es gibt, ist nur Mein Wille in Aktion. Die dreifaltige Kraft, die sich als alle Weisheit, alle Liebe, alle Macht manifestiert – die alle Formen zusammenhält und hinter und in allen Ausdrücken und Phasen des Lebens ist – diese dreifaltige Kraft ist die Manifestation Meines Selbstes in Tätigkeit oder im Zustand des Seins.
Nichts kann SEIN, ohne irgendeine Phase von MIR zu manifestieren und auszudrücken, der Ich nicht nur der Bildner aller Formen bin, sondern auch im Inneren einer jeden Form wohne, im Inneren des Menschen, des Tieres, der Blume, des Steines. Im Inneren von Allem lebe, bewege und BIN ICH und habe Mein Sein. Aus dem Inneren eines Jeden sende Ich jede Phase von Mir aus, die Ich auszudrücken wünsche und die in der sichtbaren Welt als ein Stein, eine Blume, ein Tier, ein Mensch zu Wirklichkeit wird.
Nein, es gibt absolut nichts, was nicht ein Teil von Mir ist, ewig geführt von Mir, dem einen unendlichen SEIN. Du wirst bald erkennen: es gibt keine Individualität getrennt von Meiner Individualität, und in jeder Persönlichkeit wird Mein göttliches Wesen zum Ausdruck kommen. Ja, du wirst bald einen Schimmer Meines allumfassenden Seins wahrnehmen und in dir zu deiner Wirklichkeit reifen lassen.“
Gott oder nicht Gott, Gott oder der Teufel – das ist hier nicht die Frage, denn ich möchte das Thema mal aus ganzheitlich non-dualer Sicht betrachten.
Ganzheitlich bedeutet, daß Alles mit Allem im Urgrund des Seins verbunden ist, so ähnlich, wie die Physiker überall die Hintergrundstrahlung wahrnehmen. Aus diesem Urgrund entstand Alles, was IST. Und es entsteht immer weiter. Der Ursprung liegt im Reich des Geistes, lebt und wirkt und drückt sein Selbst immer und überall aus. Er enthält und er erfüllt alle Dinge, und jede seiner Vibrationen und Manifestationen ist die Äußerung irgendeiner Phase seines Seins. Sein bedeutet ausdrücken, mit anderen Worten: in Erscheinung treten.
Du kannst dir „Sein” nicht ohne Ausdruck vorstellen. Darum drückt sich Alles, was IST dauernd und unaufhörlich aus. Was könnte ES anderes ausdrücken, als Sein Selbst, da Es alles ist, was IST? Du kannst ES nicht sehen oder verstehen, aber du kannst verstehen, wenn ES dich mit einer Idee inspiriert. Da ES Alles ist, was Ist, muß also diese Idee, die unmittelbar von Ihm kommt, Teil oder Phase seines Selbst im Sein oder im Ausdruck sein.
Das ist die Basis. Das ist aber nicht „Gott“ und hat mit dem Begriff auch nix zu tun. Diese einheitliche Basis hat nun in zwei Pole hervorgebracht, um sich in „Materie“ zum Ausdruck bringen zu können. Zusammen ist das die ursprüngliche Trinität.
Eine Ebene weiter haben wir dann mächtige, polare Geistwesen, die in einer fraktalen Struktur das Universum weben.
Aber immer noch keine „Götter“.
Der „liebe“ Gott sieht Alles…..
„Gott“ ist ein sehr spezifischer Begriff des dualen Denkens. Ein egobehaftetes, mächtiges Geistwesen mit Schöpferkraft und ausgeprägtem „Willen“. Mit der Neigung, „Anhänger“ zu gewinnen um „Andere“ zu terrorisieren. So ein „Gott“ unterscheidest sich auch nicht von anderen mächtigen Dämonen, die unbedingt IHREN WILLEN durchsetzen wollen……
Die Zeit ist gekommen – vielleicht kannst du es erkennen – da du alles angehäufte Wissen beiseite schieben mußt, alle Lehren, alle Religionen, alle Autorität, alle äußeren Offenbarungen. Du erwachst gerade zu dem Bewußtsein der Gegenwart des höheren Selbst in deinem Inneren, zu der Tatsache, daß alle Autorität, alle Lehren und Religionen, die von irgendeiner äußeren Quelle kommen – wie hoch oder heilig auch immer – auf dich keinen Einfluß mehr haben können, es sei denn, sie werden ein Mittel, daß du dich nach innen zu deinem höheren Selbst wendest, zur entscheidenden Autorität in allen Fragen, ganz gleich welcher Art. Warum also im Vergangenen – in Religion, menschlichem Wissen oder in Erfahrungen anderer – nach der Hilfe und Führung suchen, die dein höheres Selbst allein geben kann? Vergiß alles, was gewesen ist. Das Vergangene ist tot. Warum deine Seele mit toten Dingen belasten? Genau so weit, wie du am Vergangenen festhältst, lebst du noch in der Vergangenheit und kannst nichts mit dem Sein an sich zu tun haben, das im immergegenwärtigen Jetzt lebt, dem Ewigen.
Was du auch wünschst – es kommt aus dem höheren Selbst: Es klopft an die Tür deines Gemüts und kündigt seine Absicht an, sein Selbst in dir oder durch dich zu offenbaren in der besonderen Weise, die durch diesen Wunsch angezeigt wurde. Was die Persönlichkeit des Menschen Wunsch nennt, ist aber die notwendige Aktion des höheren Selbst, der den Ausdruck seiner Idee in die äußere Erscheinung, d. h. ins Dasein drängt. Es ist die Notwendigkeit der Idee von seinem Selbst, zu sein oder sich auszudrücken. Darum kommt jeder wirkliche Wunsch, den du fühlst, jeder Wunsch deines Herzens, aus dem Sein und muß notwendigerweise irgendwann in der einen oder anderen Form erfüllt werden.
Was hat das mit „Gott“ zu tun? Nichts – Gott in der dualen, antropomorphen Form der meisten „Religionen“ ist nicht tot, es gibt „ihn“ gar nicht.
Ganzheitlich Sein
Das Problem ist, daß alle „Gottesnamen“ einen „Großen Geist“ ver-menschlichen. Das bedeutet aber auch automatisch, sich von der „Gottheit“ zu trennen. Und genau das ist der Kardinalfehler. Denn: „Alles, was IST“ ist ein fraktales System. Genau deshalb ist „Gott“ nicht etwas außerhalb von „uns“ – und wir sind auch nicht Gott.
Die Trennung von „Schöpfung“ und „Schöpfer“ ist falsch. Genau „wir“, wie wir gerade sind und das, was um uns herum „IST“, ist der momentane Ausdruck des „Göttlichen“.
„ES“ entfaltet sich und bringt sich in den Ausdruck.
Im Anfang war das Wesen, das nicht genannt werden kann. LaoTse nannte es „Tao“. Es ist nicht „Gott“, obwohl man es als göttlich bezeichnen könnte. Es enthält „Alles, was Ist“, was wir als Universum bezeichnen und auch das, was wir uns gar nicht vorstellen können. Dieses „Wesen“ ruht in sich selbst. Nachdem wir ES nicht nennen und nicht begreifen können, bezeichne ich es mal als „Die Quelle“.
Das göttliche Bewußtsein der Quelle manifestierte dann Shiva und Shakti – wie es die Vedischen Schriften ausdrücken – als zwei Seiten einer Medaille. Shiva symbolisiert Bewußtheit, das männliche Prinzip. Shakti symbolisiert die aktivierende Energie des weiblichen Prinzips. Diese Spaltung des uranfänglichen Prinzips zu Beginn der Schöpfung brachte die elementare Polarität des Lebens hervor, zusammen mit der ebenfalls elementaren Anziehungskraft, sich wieder mit dem anderen Teil zu vereinigen.
Nur wenn männliche Bewußtheit und weibliche Schöpfungskraft zusammen agieren, kann Bewegung und Schöpfung stattfinden. Solange Energie nur mit Bewußtsein behaftet ist, ist sie hilflos, blind und orientierungslos. Energie alleine bringt auch nichts hervor. Bewußtsein alleine verharrt im Sein und seiner ursprünglichen Ausrichtung. Umgekehrt ist Bewußtheit ohne Energie eine schlafende Kraft, die von sich aus auch nichts bewirken kann.
Das zeigt sich auch in der alten Keltischen Spiritualität: Jeder Stammesführer mußte zwingend mit der Göttin des Landes zusammenarbeiten, ja, er mußte sich mit ihr sogar in einem Akt der „Heiligen Hochzeit“ mit Ihr vereinigen!
TaoTeKing – die alte Chinesische Religionsphilosophie
Das Buch vom Weltgesetz und seinem Wirken, eines der großen Weisheitsbücher der Menschheit, verfasst erstmals etwa 300 v.Chr. durch den chinesischen Weisheitslehrer LaoTse, wird hier in der Übersetzung des verstorbenen Kenners östlicher Weisheit, Walter Jerven, dargestellt. Die historische Gestalt eines „LaoTse“ ist jedoch historisch/archäologisch – genau wie der biblische Jesus – nicht nachweisbar.
Ersterscheinung 1928, Otto Wilhelm Barth Verlag.
Laotse-Darstellung
Auch LaoTse widerfährt das Schicksal eines Religionsstifters, posthum und wider Willen. Der Taoismus wandelt sich im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr zu einer religiösen Sekte, mit Klerus, Heiligen und Geisterbeschwörung. An ihrer Spitze steht LaoTse, (übersetzt: Alter Meister), als Gott verehrt. Aus Gründen der Zahlenmystik wird der Text in 81 Kapitel eingeteilt (3x3x3x3) und die Länge des Textes auf knapp 5000 Schriftzeichen zusammengestrichen, um der Legende möglichst zu entsprechen. Der Taoismus erreichte in der Tang-Dynastie (618-907) seinen Höhepunkt, als LaoTse zum Urahn des Kaisers erhoben wird und damit höchste Anerkennung erfährt.
I
Das Wesen / das begriffen werden kann /
Ist nicht das Wesen des Unbegreiflichen.
Der Name / der gesagt werden kann /
Ist nicht der Name des Namenlosen.
Unnambar ist das All-Eine / ist Innen.
Nambar ist das All-Viele / ist Außen.
Begehrdenlos ruhen / heißt Innen erdringen.
Begehrdenvoll handeln / heißt beim Außen verharren.
All-Eines und All-Vieles sind gleichen Ursprungs /
Ungleich in der Erscheinung.
Ihr Gleiches ist das Wunder /
Das Wunder der Wunder /
Alles Wunder-Vollen Tor.
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II
Wer da sagt: Schön / schafft zugleich: Unschön.
Wer da sagt: Gut / schafft zugleich: Ungut.
Bestehen bedingt Nichtbestehen.
Verworren bedingt Einfach.
Hoch bedingt Nieder.
Laut bedingt Leise.
Bedingt bedingt Unbedingt.
Jetzt bedingt Einst.
Also der Erwachte:
Er wirkt / ohne zu werken.
Er sagt / ohne zu reden.
Er trägt alle Dinge in sich zur Einheit beschlossen.
Er erzeugt / doch besitzt nicht.
Er vollendet Leben / beansprucht nicht Erfolg.
Weil er nicht beansprucht /erleidet er nie Verlust.
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III
Ausgezeichnete nicht bevorzugen /
So sind nicht Gezeichnete.
Besitz nicht schätzen / so sind nicht Besitzgierige.
Nicht werten das Außen / so ist nicht Unwert im Innen.
Also der Erwachte:
Er macht Volkes Herz begehrdenlos /
Und es wird Überfluss haben.
Schwindet Begehren / erscheint Kräftigkeit.
Nicht übt er Gescheitsein /
Und sind Gescheite / so beirrt er sie im Handeln.
Ist Nichthandeln /
Geschieht die Große Ordnung.
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IV
Das Wesen ist gleich wie die Leere eines Gefäßes.
Wer Wesen auswirkt / ist wie die Leere /
Und sammelt nicht an.
Leer ist es dennoch der unermessliche Schoß aller Dinge.
Standpunkte entgipfelnd /
Aus löst es Daseins Verworrenheit.
Überschattend Blendung /
Auf hellt es Einklang des Seins.
Stet ist seine Beschlossenheit.
Unkund seiner Herkunft erkennen wir:
Es war vor dem Angang alles Geschehens.
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V
Das Unermessliche kennt nicht Einzel-Liebe /
Es durchdringt Alles und bringt sich dar.
Der Erwachte kennt nicht Einzel-Liebe /
Er durchdringt Alles und bringt sich dar.
Gleicht nicht das Unermessliche einem Blasebalg?
Seine Leere ermöglicht seine Fülle.
Schnell erschöpft sind die Wogen der Liebe und des Hasses.
Nie erschöpft sich die innere Meeresruhe.
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VI
Die tiefe Ruhe dauert.
Sie ist die Mutter alles Totlosen.
Auf ihrer Bewegung beruht die Werdung
Himmels und der Erden.
Die tiefe Ruhe ist Bewegung in sich selbst.
Ihre Bewegung beruht in sich selbst.
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VII
Himmel und Erde währen.
Weil sie nicht Eigen leben / darum währen sie.
Weil sie Un-Eigen leben / darum währt ihr Eigenstes.
Also der Erwachte:
Er tritt zurück und ist doch der Führende.
Sich verschwendend gewinnt er sich.
Nichts zu seinem Eigen erraffend /
Vollendet sich sein Eigenstes.
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VIII
Höchste Vollkommenheit ist gleich wie Wasser.
Tränkend alle Dinge durchdrängt es sie.
Nie meidet es Niederstes.
Darin gleicht es dem Wesen.
Das Vollkommene des Wohnens zeigt sich in der
Gemäßheit der Stätte. Das Vollkommene der Gesinnung erweist sich schweigend.
Das Vollkommene der Gesellschaft offenbart sich als
Durchdrängung.
Das Vollkommene der Führung enthüllt sich als
Ausfluß der Großen Ordnung.
Auf blüht Vollkommenheit des Wirkens als
Äußerung innerster Eignung.
Aus drückt sich Vollkommenheit des Tuns als
Eingreifen zur richtigen Stunde. Das Vollkommene dringt ein.
Der Äußerliche kann ihm nichts anhaben.
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IX
Besser / ein Gefäß ungefüllt lassen /
Als füllen und mit beiden Händen tragen.
Besser / ein Schwert nicht schleifen /
Als schleifen und sich der Schärfe rühmen.
Besser / das Haus ohne Schätze /
Als Schätze und auf der Hut sein müssen.
Fülle und Vorzüge verleiten zu Äußerlichkeit.
Äußerlichkeit leitet ab vom Wesen.
Ist das Werk geäußert / sich ihm entäußern /
Also der Erwachte.
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X
Wer im Vielen nicht wahrt Beschlossenheit /
Werkt Geteiltheit.
Wer dem Einen sich auftut /
Wirkt Geeintheit /
Und wird lauter / den Himmel im Herzen.
Wer Beschlossenheit wahrt / leitet gut.
Wer dem Einen sich auftut / erreicht Fruchtbarkeit.
Wer den Himmel im Herzen hat /
Braucht nicht Wissen noch Erfahrung /
Denn er erfährt das Wissende.
Das Ungekannte zeugt und ernährt.
Zeugt alle Dinge und enteignet sich ihrer.
Es wirkt ohne Werkung.
Es zwingt / ohne Zwang anzutun.
Das ist das Wunder-Volle des Ungekannten.
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XI
Dreissig Speichen treffen die Nabe /
Die Leere dazwischen macht das Rad.
Lehm formt der Töpfer zu Gefäßen /
Die Leere darinnen macht das Gefäß.
Fenster und Türen bricht man in Mauern /
Die Leere damitten macht die Behausung.
Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes.
Das Nicht-Sichtbare macht seinen Wert aus.
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XII
Übertriebene Farben gefährden das Sehen.
Überstiegene Töne töten das Hören.
Überspitzte Kost kostet den Geschmack.
Überreizte Erregung erregt Unnatürlichkeit.
Überhäufter Besitz besitzt den Besitzenden.
Also der Erwachte:
Ihn verleitet nicht Zeitliches.
Ihn leitet das Zeitlose.
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XIII
Ehre und Ruhm bedeuten beide Gefährdung.
Was meint das:
Ehre und Ruhm bedeuten beide Gefährdung?
Ruhm bedeutet die Möglichkeit / Ruhm zu verlieren.
Ehre bedeutet die Möglichkeit / entehrt zu werden.
Habe ich nicht vorher Ehre erlangt /
Kann mich nicht nachher Entehrung treffen.
Habe ich nicht vorher Ruhm erlangt /
Ereilt mich nicht nachher Vergessen.
Ehre und Ruhm zielen auf Selbstheit.
Selbstheit ist aller Gefährdungen Born /
Führt zu Spaltung und Beunruhung /
Fernt von Einung und Beruhung.
Wer Selbstheit folgt / verliert sich im Begrenzten.
Wer Allheit folgt / findet sich im Unbegrenzten.
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XIV
Wir schauen es / doch sehen es nicht.
Es ist unsichtbar.
Wir hören es / doch horchen es nicht.
Es ist unerhorchbar.
Wir fassen es / doch erfassen es nicht.
Es ist unerfassbar.
Dies Dreifache ist das untrennbar Einfache.
Es ist das Undurchdringliche und doch das Lichte.
Es flutet und ebbt /
Aus All ins Nichts.
Gestaltung des Gestaltlosen.
Erscheinung des Erscheinungslosen.
Es ist das Fließende / Unnambare.
Man geht ihm entgegen und sieht nicht Anfang.
Man folgt ihm nach und sieht nicht Ende.
Es ist der Kreislauf der Wiederkehr des Ewigen.
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XV
Die Einstigen durchdrängte das Ungekannte /
Darum blieben sie ungekannt.
Die Wortereichen kamen ihnen nicht bei /
Denn das Ungekannte fassen nicht Worte.
höchstens läßt sich ihre Art kennzeichnen.
Achtsam waren sie / wie solche / die einen Fluß durchwaten.
Wach / wie solche / die gefährdet sind.
Unvertraut / wie solche / die fremd sind.
Unstarr / wie vergehender Schnee.
Unfertig / wie das Vollendete.
Unangefüllt / wie ein Getäle.
Undurchdringbar / wie trübe Flut.
Wie ist möglich / dass Getrübtheit sich kläre?
Nicht beunruhen / dann wird Klärung nach und nach.
Wie ist möglich / dass Beruhung sich feste?
Nicht handeln wollen / dann wird Ruhe nach und nach.
Die Einstigen ruhten in der Leere.
Darum entleerte sie die Ruhe.
Wer da leer ist wird alt und hat nie nötig Erneuerung.
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XVI
Aufgetan sein in die All-Leere /
Ist Beschlossensein von der Nichts-Fülle.
Was da geblüht hat / vergeht.
Was da vergangen ist / wird wieder blühen.
Was da endet ins Nichts /
Ist unendend wie All.
Dieser Vorgang entspricht der Gesetzmäßigkeit.
Die Gesetzmäßigkeit ist der Maßstab für alle Vorgänge.
Der Vorgang der Gesetzmäßigkeit wirkt Leben.
Der gesetzliche Vorgang werkt Dasein.
Dasein ist Ablauf eines gesetzlichen Vorgangs.
Leben ist Kreisung des Vorgangs der Gesetzmäßigkeit.
Wer in die Kreisung fand ist erwacht /
Aus dem gesetzlichen Vorgang: Dasein
In den Vorgang der Gesetzmäßigkeit: Leben.
Der Erwachte hat das Erhabene des Zeitlosen /
Das Zeitlose des Erhabenen.
Er mittelt das Unmittelbare unmittelbar.
Nicht ausgesetzt Undauerndem / dauert er unausgesetzt.
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XVII
Die frühesten Herrscher waren kaum gekannt.
Die späteren wurden verehrt.
Die noch späteren gefürchtet.
Die letzten verachtet.
Wird Gesetzmäßigkeit verlassenl
Werden Gesetze verhängt.
Gesetze schaffen gesetzliche Vorgänge.
Gesetzliche Vorgänge führen zu Zerfall.
Die frühesten Herrscher wahrten Gesetzmäßigkeit.
Und das Volk fühlte sich frei.
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XVIII
Das große Eins-sein erstarb /
Da entstand Güte und Rechtschaffenheit.
Klugheit stand auf /
Da erschien List und Gleisnerei.
Das Blutband zerriss /
Da ward Kindespflicht und Verwandtschaft.
Völker entglitten der Gesetzmäßigkeit /
Da kam Gesetzestreue und Beflissenheit.
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XIX
Verzicht auf Heiligkeit / Meidung des Wissens /
Und hundertfach wüchse das All-Gemeinsame.
Verzicht auf Wohlwollen / Meidung der Pflichten /
Und allen gemeinsam wäre das Ursprüngliche.
Verzicht auf Listigkeit / Meidung des Aufwands /
Und Diebstahl und Mord erstürbe in der Gemeine.
Mit diesen Stücken vertrieb man Gesetzmäßigkeit.
Auf kam Sonderung des Innen / Gemeinsamkeit des Außen.
Der Einzelne verallgemeinerte in der Gemeinsamkeit /
Nicht aber sonderte das All-Gemeinsame den Einzelnen.
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XX
Häufung des Wissens vergrößert Beunruhung.
Zwischen Sicher und Vielleicht /
Ist da ein Unterschied?
Ist da ein Unterschied zwischen Gut und Schlecht?
Behauptungen zugeben oder bestreiten /
Ermöglicht neue Möglichkeit der Behauptungen.
Die Leute sind glücklich / wie an voller Tafel /
Wie im Frühling auf hohe Türme gestiegen.
Ich scheine gelassen / wunschlos.
Sie haben in Hülle / mich hüllt Nichthaben.
Sie fühlen Sicherheit / mich füllt Chaos.
Sie scheinen erhellt / ich scheine benachtet.
Sie sind voll Sonderheiten / ich scheine unsonders.
Sie stehen / ich schwanke.
Sie kommen vorwärts / Hörige des Ablaufs.
Ich bleibe zurück / ein Nichtdazugehöriger.
Ihre Sonderheiten haben sie gemeinsam.
Ihre Gemeinsamkeit macht sie ununterschieden.
Ich unterscheide mich /
Denn mich nährt das All-Gemeinsame.
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XXI
Äusserung höchsten Lebens /
Ist Übereinstimmung mit der Gesetzmäßigkeit.
Übereinstimmung mit der Gesetzmäßigkeit /
Bedeutet Auswirkung des Wesens.
Wesen / unsichtbar / ungreifbar /
Beschließt alle Dinge.
Wesen / undeutbar / unbestimmbar /
Wirkt Werdung aller Dinge.
Wesen / untrennbar / unverbindbar /
Schafft Formung aller Dinge.
Seine Leere ermöglicht Innen Halt.
Innen Halt erzeugt Inhalt.
Inhalt erruht Leben.
Leben erkreist Unvergehen.
Wie geschieht mir dies Wissen?
Indem ich lebe.
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XXII
Das Teil wird zum Ganzen.
Schwaches erfährt Stärkung.
Leere erhält Inhalt.
Vergehendes wird neu.
Den Wunschbefreiten erfüllt Leben.
Den Wunsehbeschwerten verläßt Leben.
Also der Erwachte:
Das Eine erdringend / durchdrängt ihn das Eine.
Ohne Selbstbewußtsein / wird es ihm selbst bewußt.
Ohne Selbstbetonung / betont es ihn selbst.
Ohne Selbstbetrieb / treibt es ihn selbst.
Ohne Selbsterhöhung / höht es ihn selbst.
Er ist erhaben /
Niemand kann etwas mit ihm haben.
Der Einstigen Spruch:
Das Teil wird zum Ganzen /
Der Erwachte bestätigt ihn.
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XXIII
Sich nicht in Worten verlieren /
So wird Durchdrängung nicht verdrängt.
Ein Wirbelwind währt keinen Morgen /
Ein Platzregen keinen Tag.
Beide sind Himmels und der Erden.
Können Erde und Himmel Unstetes nicht halten /
So viel weniger der Mensch.
Darum:
Wer Stetes hält / dem eint sich die Ordnung des Steten /
Und Stetes wird in ihm Ordnung.
Wer Wesen hält / dem eint sich die Macht des Wesens /
Und Wesen wird in ihm Macht.
Wer Unstetes hält / den behält Unstetes /
Und Unstetes wird über ihn Macht.
Den Un-Erwachten /
Blind für die himmelvolle Leere des Seins /
Beherrscht Daseins himmellose Fülle.
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XXIV
Auf Zehen erheben / kein Stehn.
Auf Stelzen schreiten / kein Gehn.
Wer da scheinen will / erleuchtet nicht.
Wer was sein will / unterscheidet sich nicht.
Wer sich rühmt / verdunkelt sich.
Wer sich liebt / entgleitet sich.
Ihn meidet Durchdrängung.
Er ist gleich wie ein faulender Speiserest /
Wie ein unnützer Auswuchs.
Nicht so der Durchdrängte.
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XXV
Ein Sein ist / unendsam /
Das war vor Beginnens Anbeginn.
Alles durchdrängend / dennoch unerdringbar.
Tränkende Mutter der Schöpfung.
Es ist das Unnambare /
Gekennzeichnet als Wesen.
Benamt / ausspreche ich: Das Höchste.
Höchst / ist es unfassbar.
Unfassbar / ist es beschlossen.
Beschlossen / ist es das Kreisende.
Das Höchste ist Großes /
Der Himmel ist Großes /
Die Erde ist Großes/
Der Mensch ist Großes.
Von allem Großen ist der Mensch eines.
Des Menschen Norm ist die Erde.
Der Erde Norm ist der Himmel.
Des Himmels Norm ist das Wesen.
Das Wesen ist Norm an sich.
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XXVI
Wahrhaft Schweres zeugt wahrhaft Leichtes.
Die tiefe Ruhe beruhigt Unruhe.
Also der Erwachte:
Er wandert leicht / ohne Trennung vom Schweren.
Glänzendes lässt ihn gelassen.
Wo aber Glänzendes bewegt / entsteht Leichtheit.
Benimmt Leichtheit / schwindet Innen Halt.
Ersteht Wogung / vergeht Ordnung.
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XXVII
Guter Gänger braucht nicht Gängelung /
Guter Sprecher braucht nicht Versprechung /
Guter Rechner braucht nicht Berechnung /
Guter Schließer nicht Schloß noch Riegel /
Und doch kann niemand öffnen /
Guter Binder nicht Band noch Strick /
Und doch kann niemand lösen.
Also der Erwachte:
Er beschließt alles in sich /
Niemand kann Einzelnes aus ihm lösen.
Er ist aller Dinge Lösung /
Denn er beschließt alles in sich.
Durchdrängend wird er umfassend.
Die Gehöhten finden zu ihm hinab /
Die Geniederten finden zu ihm hinauf.
So wirkt Wesen zwiefach aus ihm.
Weckend die Alle umfassende Beschlossenheit /
Zeugt es die Beschlossenheit der Einzelnen.
Das ist das Wunder-Volle des Wesens.
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XXVIII
Sich zeugend wissen /
Dennoch empfänglich bleiben /
Heißt der Welt Urtrieb leben.
Treibend ins Uferlose /
Uferloses jüngt ihn zur Triebreinheit.
Sich hell wissen /
Dennoch umschattet bleiben /
Heißt der Welt Urbild leben.
Anfangend im Unbedingten /
Unbedingtes jüngt ihn zum Uranfänglichen.
Sich wert wissen /
Dennoch wertlos scheinen /
Heißt der Welt Urgrund leben.
Aufnehmend Gesetzmäßigkeit /
Gesetzmäßigkeit jüngt ihn zum einfältig Aufnehmenden.
Einfältig aufnehmen können /
Heißt Gefäß des Wesens werden.
Gefäß des Wesens sein /
Heißt höchster Herrscher sein.
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XXIX
Die Welt bewältigen durch Gewalt /
Die Vorgänge ergeben / daß dies unmöglich ist.
Die Welt untersteht dem Walten des Übergewaltigen /
Man kann sie nicht vergewalten.
Sie nehmen wollen heißt sie verlieren.
Sie behandeln wollen heißt sie verwirren.
Denn im Ablauf der Vorgänge bedingt
Vorangehen / Zurückbleiben
Entflammen / Erkalten
Zunehmen / Abnehmen
Gewinnen / Verlieren.
Also der Erwachte:
Ihn lenkt nicht Ungestüm /
Nicht Unruhe /
Nicht Unwesen.
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XXX
Walten im Einklang mit der Gesetzmäßigkeit /
Ist Walten ohne Gewalt.
Unter Waffen gehen heißt Untergang.
Hinter strengen Herren tobt strengere Herrschung /
Hinter großen Heeren folgt größere Verheerung.
Wahrhafter Kämpfer begnügt sich mit der Entscheidung.
Aus scheidet er Erraffung.
Er brüstet sich nicht seiner Tat /
Und vermeidet ihre Berühmung.
Sein Kampf entspricht der Gesetzmäßigkeit.
Nicht treibt ihn Äußeres zum Äußersten.
Ist Äußerstes erlangt / so ging Einklang verloren.
Was nicht im Einklang ist / hat schnell ausgeklungen.
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XXXI
Waffen sind Werkzeuge der Trauer /
Verächtlich dem Leben Achtenden.
Nicht drängt der Durchdrängte zu ihnen.
Waffen sind Werkzeuge der Trauer.
Nur gezwungen braucht sie der Erhabene.
Sein Kampf entspricht der Gesetzmäßigkeit.
Beruhung ist des Erhabenen Weise /
Nichts weiß er von den Weisen der Waffenfreudigen.
Waffenfreude ist Mordfreude.
Wen Mordfreude erfüllt / hat Leben verlassen.
Freudenfeier hat Ehrenplatz Links.
Trauerfeier hat Ehrenplatz Rechts.
Ist Sieg / so steht die Truppe links / der Führer rechts.
Sein Platz entspricht der Trauerfeier.
Tötung heißt Trauer schaffen.
Wessen Handwerk Tote schafft /
Der sei wie bei Trauerfeier.
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XXXII
Wesen / beschlossen / ist namenlos.
Namenloses Nichts /
Dennoch durch Nichts auf der Welt zu bewältigen.
Verstünde ein König es zu wahren /
Das Volk verstummte / wie in Ehrfurcht vor Erhabenem.
Frei von Führern / die Rechte schaffen /
Schüfe es Rechtschaffenheit aus sich.
Wesen / durchdrängend / wird nambar.
Nambare Vielheit / dennoch den Vielen Waltung weisend.
Verstünden sie Waltung zu erkennen /
Ihr Erdensein wäre frei von Wirrnis.
Des Wesens Beziehung zum Erdensein ist vergleichbar
Den Bächen und Flüssen /
Drängend ins Beschlossene des Meeres.
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XXXIII
Andere kennen verlangt Wahrnehmung /
Sich kennen verlangt Einsicht.
Andere bezwingen verlangt Stärke /
Sich bezwingen verlangt Durchdrängung.
Wer einsichtig ist / ist unerschöpfbar.
Wer durchdrungen ist / ist unbezwingbar.
Nicht aufgeben Beruhung heißt währen.
Nicht sterben mit dem Tode heißt ewig sein.
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XXXIV
Nichts ist / das Wesen nicht durchdrängt /
Alle Dinge wartend / allgegenwärtig.
Alles Lebens Entfaltung nährt Wesen /
Keine Entfaltung ohne Wesens Durchdrängung.
Ist Entfaltung erreicht / nicht drängt es sich auf.
Beherrschend alles / nicht spielt es den Herrscher.
Es gleicht dem Nichtigsten / ist Nichts /
Es ist unansehnlich.
Nichts ist / das nicht rückkehrt in sein Nichts /
Es ist unübersehbar.
Also der Erwachte:
Er entfaltet sich ohne Aufdrängung.
Er erhebt sich nicht /
Durchdrängung macht ihn erhaben.
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XXXV
Der Durchdrängte ist fähig /
Die große Ordnung wieder herzustellen.
Er wird Sammelpunkt und verweigert sich Keinem.
Er wirkt Beruhung und Schwere / die leicht macht.
Klang und Sang läßt den Vorübergehenden lauschen /
Das Namenlose aber erscheint unansehnlich / nichts nütz.
Nach ihm sehen / heißt nichts erblicken.
Nach ihm hören / heißt nichts erhorchen.
Doch ständig benützt /
Wächst seine Nützlichkeit ins Beständige.
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XXXVI
Will man nehmen /
Muss man vorher gegeben haben.
Will man schwächen /
Muss man vorher gekräftigt haben.
Will man beschränken /
Muss man Ausdehnung abwarten.
Will man messen /
Muss man Maßstab wissen.
Dies erkennen /
Heißt die geheimen Zusammenhänge erkennen.
Wahre Härte ist nur ein Grad von Zartheit.
Wahre Zartheit ist nur ein Grad von Härte.
Wie der Fisch nicht leben kann ohne Wasser /
so ist nicht Leben /
Wo nicht Gesetzmäßigkeit herrscht.
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XXXVII
Wesen kennt nicht Tun um Äußerliches /
Wesen äußert Nicht-Tun /
Doch ist nichts Wesentliches ohne sein Tun.
Könige und Führer / äußerten sie Nicht-Tun /
Alle Geschöpfe würde verwandeln Ursprünglichkeit.
Wären Begehrden /
Ursprünglichkeit lenkte sie zur Einfalt.
Einfalt kennt nicht Tun um Äußerliches /
Einfalt äußert Nicht-Tun.
Nicht-Tun erregt Beruhung /
Beruhung erwirkt Gesetzmäßigkeit.
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XXXVIII
Gesetzmäßigkeit tut nicht gesetzmäßig /
Daher Gesetzmäßigkeit.
Gesetze tun gesetzmäßig /
Daher nicht Gesetzmäßigkeit.
Gesetzmäßigkeit waltet und ist ohne Tun.
Gesetze verwalten und sind voll Tun.
Der Gesetzmäßige wirkt / ohne Tun.
Der Gesetzliche bewirkt / und tut.
Gesetzlichkeit verwaltet / Waltendes wird vergewaltet.
Darum:
Fehlt Gesetzmäßigkeit / erscheint Liebe.
Fehlt Liebe / erscheint Wohlwollen.
Fehlt Wohlwollen / erscheint Schicklichkeit.
Fehlt Schicklichkeit / erscheint Gesetzlichkeit.
Gesetzlichkeit ist verdorrte Form von Gesetzmäßigkeit.
Gesetzlichkeit ist nur äußerlich Gesetzmäßigkeit.
Also der Erwachte:
Ihn lenkt Durchdrängtes / nicht Verdorrtes /
Lenkt Innen / nicht Außen.
Bewirkt Außen Blindnis /
Wirkt Innen Sicht.
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XXXIX
Gesetzmäßigkeit ist Walten des All-Einen.
So erstand die Große Ordnung.
So erstand der Erde Beschlossenheit.
So erstand Entfaltungsmöglichkeit.
So erstand Fruchtbarkeit.
Alle Geschöpfe lenkt das All-Eine ins Leben.
Allen Lenkern gibt das All-Eine Richtmaß.
So gesetzmäßig waltet das All-Eine.
Ohne die Große Ordnung wäre nicht All.
Ohne Beschlossenheit wäre nicht Erde.
Ohne Entfaltungsmöglichkeit wäre nicht Leben.
Ohne Fruchtbarkeit wäre nicht Dauer.
Ohne Leben ist nicht Durchdrängung.
Ohne Richtmaß ist nicht Lenkung.
Herrschen geschieht durch Dienen.
Das Hohe fußt im Niederen.
Darum wahrt der Lenker Niedrigkeit /
Beschlossenheit / Gesetzmäßigkeit.
Kennen der Teile verschafft noch nicht Erkennen des Ganzen.
Wer das All-Eine währt / entgleitet nicht.
Weder wird man ihn preisen wie Überspitztes /
Noch wird man ihn wegwerfen wie Stumpfes.
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XXXX
Wesen / indem es eingeht / entfaltet es sich
Indem es ruht / wirkt es Wesen.
Allheit entspringt dem Sein /
Sein entruht dem Nichtsein.
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XXXXI
Der Durchdrängte ist wesentlich /
Der halb Durchdrängte ist es bald / bald nicht.
Der Verdorrte lacht über Wesentliches.
Lachte er nicht / es wäre nicht das Wesentliche.
Und also wurde gesagt:
Wer erleuchtet ist /ist undurchdringlich.
Wer sich entfaltet / geht ein.
Wer aufgetan ist / ist beschlossen.
Wer erhaben ist / fußt tief.
Wer durchdrungen ist / ist leer.
Wer beruht / beunruhigt /
Und Wenige ersehnen sein Los.
Das unändernd Währende ändert fortwährend.
Endloses Viereck zeigt nicht Ecken.
Endloses Gefäß zeigt nicht Grund.
Endloser Klang zeigt nicht Töne.
Endloses Bild zeigt nicht Form.
Wesen ist verborgen.
Es ist alles Sichtbaren Anfang /
Alles Sichtbaren Ende.
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XXXXII
Ruhe schuf Bewegung /
Bewegung schuf Befruchtung /
Befruchtung schuf Frucht /
Frucht schuf Vielheit.
Vielheit offenbart das große Dunkel /
Das Vielheit offenbarte.
Vielheit erstrebt die große Helle /
Der Vielheit entstrebt.
Der Atem der Ruhe eint Vielheit.
Die Vielen lieben nicht Beruhung /
Verachten Nichtbeachtung /
Nicht ertragend / dass Bodenloses sie trägt.
So geschieht es / dass Manches wächst / indem es minder wird /
Dass Manches minder wird / indem es wächst.
Fülle verdrängt Leben /
Entleert von Leere ist unlebend leben.
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XXXXIII
Das Nachgiebige überwindet das Starre.
Das Nichtsichtbare durchdringt das Sichtbare.
So wird das Tätige des Nicht-Tuns ersichtlich.
Aussagen ohne Worte / Auswirken ohne Tun /
Wenigen gelingt es.
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XXXXIV
Ruhm oder Wesen /
Was steht näher?
Wesen oder Reichtum /
Was gilt mehr?
Halte Wesen und verliere Jenes.
Halte Jenes und verliere Wesen /
So naht Verdorrung / naht Leblosigkeit.
Haben verhindert Erhaben.
Reichtum verhindert Erreichen.
Wer Fülle meidet / erreicht Erfüllung.
Wer inne hält / erhält Innen Halt.
So naht Durchdrängung / naht Todlosigkeit.
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XXXXV
Höchste Vollkommenheit erscheint mangelhaft /
So erhält sie sich vollkommen.
Höchste Fülle erscheint als Leere /
So erweist sie sich unerschöpflich.
Höchste Einfachheit erscheint als Verworrenheit.
Höchste Weisheit erscheint als Einfalt.
Höchste Beredsamkeit erscheint als Schweigen.
Fortwährende Bewegung wird Herr der Kälte.
Fortwährende Ruhe wird Herr der Hitze.
Bewegung / beruhend auf Ruhe:
Richtmaß des All-Geschehens für den Einzelnen.
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XXXXVI
Wirkt Gesetzmäßigkeit auf Erden /
So ziehen die Kriegsrosse den Pflug.
Bewirken Gesetze Irdisches /
So wachen die Kriegsrosse an den Grenzen.
Kein Übel größer / als Ehre zum Gesetze machen.
Kein Unheil größer / als Handeln zum Ziele setzen.
Kein Mangel größer / als Gewinnsucht besitzen.
Genüge haben verschafft immer genügend haben.
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XXXXVII
Ohne hinaus zu gehen / kann man draußen sein.
Ohne hinaus zu sehen / kann man schauen.
Weit hinaus gehen / verhindert eingehen.
Je näher man der Welt ist /
desto weniger sieht man von ihr.
Also der Erwachte:
Er erfährt Fernstes / ohne zu wandern.
Er erkennt / ohne zu kennen.
Er vollendet / ohne zu handeln.
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XXXXVIII
Wissen führt zu Mehrung /
Wesen führt zu Minderung /
Es mindert Minderung / bis erreicht ist Nicht-Tun.
So wird alles Wesentliche getan.
Nicht-Tun erreichen /
Heißt Himmel und Erde zu eigen bekommen.
Erschlossen Allem / durchdringt ihn Alles /
Alles durchdrängend / beschließt er Alles.
Wer da Tun hat /
Dem verschließen sich Himmel und Erde.
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XXXXIX
Der Erwachte ist nicht bei sich /
Er ist bei Allen.
Gleich zu Guten und Unguten / wirkt er ausgleichend.
Mäßig zu Rechten und Unrechten / wirkt er gesetzmäßig.
Er lebt beschlossen im Vielen /
Aufgetan dem Einen.
So treiben die Herzen ihm zu /
Wie zur nährenden Mutter.
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L
Vorwärtskommen ist Leben genannt /
Eingehen ist Tod genannt.
Drei von Zehn sind Lebenliebende /
Drei von Zehn sind Todfürchtende /
Drei von Zehn sind Lebenliebende und Todfürchtende.
Warum?
Weil sie vorwärts kommen wollen.
Der Eine doch / den Leben durchdrängt /
Schreitet durchs Land /
Und fürchtet nicht Tiger noch Einhorn /
Geht durch den Feind /
Und fürchtet nicht Heere noch Waffen.
Nicht fänden Einhorn und Tiger an ihm eine tödliche Stelle /
Noch wüssten die Waffen ihn tödlich zu treffen.
Warum?
Weil er eingeht ins Todlose.
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LI
Wesen erschließt alle Dinge.
Erschließend nährt es /
Nährend gestaltet es,
Gestaltend vollendet es.
So ist Gestaltung zugleich Bestätigung des Gestaltenden.
So ist Vollendung zugleich Bestätigung des Beginnenden.
Solches geschieht in der Großen Ordnung /
Nicht geschieht es auf Verordnung.
So ist Erschaffung / doch kein Besitzer.
So ist Inhalt / doch kein Geber.
So ist Reifung / doch kein Wächter.
So ist Erkennen / doch nicht Gekanntes.
Das ist das Geheimnis des Ungekannten.
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LII
Das Unermessliche / alles Werdenden Ursprung /
Ist alles Gewordenen Mutter.
Erkennen die Mutter / heißt Kindschaft erkennen.
Kindschaft erkennen / heißt fortleben die Mutter.
Fortleben die Mutter befreit von Endlichkeit.
Beschlossen im Vielen / aufgetan dem Einen /
Nie verstrickt Endliches.
Aufgetan dem Vielen / verschlossen dem Einen /
Naht endlose Verstrickung.
Wahrnehmung des Nichtigen erfordert Größe des Schauens.
Wahren das Zarte ist das Geheimnis der Kraft.
Seine Kindschaft auswirken /
Ist Heimkehren zur Mutter.
Heimkehren zur Mutter /
Befreit von Endlichem.
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LIII
Je weniger Wissen / um so mehr Weisheit.
Waltet Weisheit / geschieht Gesetzmäßigkeit.
Gesetzmäßigkeit weist gerade Wege /
Aber die Leute lieben die Seitenwege der Gesetzlichkeit.
Hofhalten und Selbstheit pflegen /
An Tafeln prassen/ auf Schwerter schwören /
Besitzbesessen Gesetzlichkeit setzen /
Heißt Einfalt züchtigen und Begehrden züchten.
So verwaisen die Weisen.
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LIV
Wer in der Leere wurzelt / den wirft nichts um.
Wen die Leere umfängt / den fängt nichts ein.
Wer in die Leere eingeht / geht aus durch die Geschlechter.
Leere im Einzelleben zeugt Fülle /
Im Zusammenleben zeugt Entrückung /
Im Gemeinleben zeugt All-Gemeinsamkeit /
Im Volksleben zeugt Einheit /
Im Weltleben zeugt Gesetzmäßigkeit.
Solchermaßen ist Fülle Maßstab für Einzelleben /
Entrückung Maßstab für Zusammenleben /
All-Gemeinsamkeit Maßstab für Gemeinleben /
Einheit Maßstab für Volksleben /
Gesetzmäßigkeit Maßstab für Weltleben.
Wie geschieht mir dies Wissen?
Durch der Leere Geschehen.
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LV
Der Durchdrängte ist gleich wie ein Kind.
Nicht beängstet durch schwirrendes.Insekt /
Noch durch der reißenden Tiere Begier /
Nicht behemmt durch Wissen um Geschlecht /
Dennoch Wirkzeug des Urtriebs /
Erweist sich seines Leibes Vollkommenheit.
Widerstandsfähig wie eben ein Kind /
Das stundenlang schreit ohne heiser zu werden /
Erweist er Einklang mit der Gesetzmäßigkeit.
So im Einklang vollzieht an ihm
Sich das Geheimnis des Ungekannten.
Alles Wissens Fülle stäubt ihm zu Weisheit.
Verharren bei Daseins Gesetzen nennt man Stärke.
Doch Verharren führt zu Erstarren.
Gegen Gesetzmäßigkeit Gesetztes geht schnell gen Ende.
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LVI
Der Durchdrängte redet nicht /
Wer da redet / ist nicht durchdrängt.
Durchdrängt / ist er beschlossen /
Aufgetan ins Beschlossene.
Nicht einnehmend Standpunkte I
Nicht benimmt ihn Verwirrung.
Befreit von Selbstheit I
Ist er Allen zunächst.
Doch nicht berührt von Freundung wie Feindung /
Von Vorteil wie Nachteil /
Von Berühmung wie Berümpfung /
Ist er unnahbar.
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LVII
Mit Gesetzlichkeit mag man verwalten /
Mit Geschicklichkeit mag man vorwärts kommen.
Aber der wahre Herrscher herrscht durch Nicht-Tun.
Der Ablauf der Vorgänge ergibt:
Je mehr Verwaltung / um so mehr Gewalt.
Je mehr Verordnung / um so mehr Übertretung.
Je mehr Waffen / um so mehr Unruhe.
Je mehr Gesetzlichkeit / um so weniger Gesetzmäßigkeit.
Also der Erwachte:
Er meidet Verwaltung /
Und die Leute fühlen sich frei.
Er meidet Verordnung /
Und die Leute erfühlen die Große Ordnung.
Er meidet Schärfe /
Und die Leute entzweit nicht Tun.
Er wahrt Gesetzmäßigkeit /
Und die Leute finden sich im Nicht-Tun.
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LVIII
Waltet Nicht-Tun / ist einfaches Volk.
Verwaltet Tun / ist verwirrtes Volk.
Gesetzlichkeit begräbt Gesetzmäßigkeit.
Immer belauert Gesetzlichkeit Gesetzmäßigkeit.
Doch verbessern heißt stets verschlimmern.
Verordnung bringt aus der Ordnung.
Einfach verkehrt sich in Verworren.
Unbedingt verkehrt sich in Bedingt.
Blindnis überwältigt /
Nicht erleuchtet das Überwältigende.
Darum der Erwachte:
Er gleicht einem Viereck / ohne Kanten.
Er gleicht einem Winkel / ohne Spitze.
Er gleicht einem Fels / ohne Schärfe.
Er gleicht einem Licht / ohne Blendung.
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LIX
Das Volk vorwärts treiben zur Vollendung /
Geschieht durch Zurückbleiben.
So findet das Volk ins Uranfängliche.
Uranfänglich werden /
Heißt wieder erlangen die Fülle der Leere.
Solche Fülle enthebt der Mängel.
Enthoben sein ist Erhaben sein.
Erhaben sein ist Begrenzung verlieren.
Begrenzung verlieren ist Teil des Grenzenlosen sein.
Teil des Grenzenlosen sein ist währen.
Währen ist wie das Mütterliche sein.
Es wurzelt im Bodenlosen und treibt ins Uferlose.
Es geht ein /
Und doch verlischt nicht die Spur seines Unvergehens.
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LX
Ein großes Reich regieren verlangt Ruhe /
Gleich wie das Sieden kleiner Fische.
Soll Gesetzmäßigkeit walten /
Bedarf es keiner Verwalter.
Sind nicht Verwalter /
Fühlt das Volk sich nicht bedrängt.
Nicht bedrängt /
Verdrängt es Aufdringlichkeit der Wissensreichen.
So naht das Wissen Reichende.
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LXI
Das große Reich hält sich hoch /
Indem es sich tief hält.
Tiefem Talbett streben die Flüsse zu.
Es sei wie das Mütterliche / das Unübersehbare /
Das Alle übersehen.
Unsichtbar dienend / zwingt es das Sichtbare.
Das große Reich gewinnt die kleinen /
Unsichtbar dienend.
Unsichtbar dienend /
Gewinnen die kleinen Reiche das große.
Jenes gewinnt Anhänger / diese gewinnen Schutz.
Beides geschieht durch unsichtbar Dienen.
Zwingt so das große Reich das Vielfache ins Einende /
So zwingen die kleinen Reiche das Einende ins Vielfache.
Also waltet das Große /
Durch unsichtbar Dienen.
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LXII
Das Beschlossene beschließt alle Dinge /
Erschlossen den Durchdrängten /
Bereit / sich den Verdorrten zu erschließen.
Worte / die es tränkt / aussagen das Eine.
Tun / das es erwirkt / zeitigt Wirkung des Nicht-Tuns.
Und besäße einer die Erde /
Und opferte alles Erdischen Pracht /
Nicht gliche es der Gabe / die Hingabe erreicht.
Hingabe erreicht Durchdrängung.
Durchdrängung war der Einstigen Besitz.
Nicht Erdisches besitzend / nicht besessen /
Blieben sie aufgetan dem Beschlossenen.
Das Beschlossene gibt selbst Verdorrtem wieder Saft /
Darum schätzten die Einstigen es als das Höchste.
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LXIII
Wesentliches tun / erfordert Nicht-Tun /
Erfordert Vollführen / ohne Wissen um Vollführung
So ist Wahrnehmung des Ganzen /
Ohne Behemmung durch Einzelnes.
Das Große im Kleinen sehen /
Das Eine im Vielen sehen /
So erkennt man Gesetzmäßigkeit.
Gesetzmäßigkeit vollführt bevor Vorhandensein ist.
So ist Vollbringung des Schweren / weil leicht zu vollführen.
So ist Vollbringung des Großen / weil klein begonnen.
Alles Schwere entruht dem Leichten.
Alles Große entwird dem Kleinen.
Der Erwachte tut nicht Großes /
Darum vollbringt er Großes.
Wer viel verspricht / hält wenig.
Wer alles leicht findet / findet alles schwer.
Der Erwachte wird schwer befunden.
Seine Schwere macht leicht /
So vollbringt er leicht Schweres.
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LXIV
Das noch nicht Wogende ist leicht beruhigt.
Noch nicht Gekommenem ist leicht zuvor zu kommen.
Das noch Spröde ist leicht zerbrochen.
Das noch Winzige ist leicht zerstreut.
Begegne den Dingen / bevor sie da sind.
Gib Richtung / bevor sie Berichtigung heischen.
Ein Baum entsproßt haarfeiner Wurzel.
Ein Turm hat eine Erdscholle zum Grund.
Die längste Wanderung beginnt mit dem ersten Schritt.
Wer handelt / verdirbt.
Wer festhält / verliert.
Der Erwachte handelt nicht / so erspart er Behandlung.
Er besitzt nicht / so erspart er Verlust.
Nicht handeln wollen / so verdirbt nichts durch Behandlung.
Beendung bedenken bevor Beginn ist /
So verscherzt man nicht Erreichen.
Der Erwachte begehrt Begierdenlosigkeit /
Besitzt Besitzlosigkeit /
Erlernt Verlernen /
Achtet das nicht Beachtete /
Verwirklicht das nicht Wirkliche /
Betätigt Nicht-Tun.
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LXV
Die Einstigen /die Durchdrängung einte /
Lehrten nicht Wissen.
So erwies sich die Weise der Weisen.
Volk / wissensbeschwert / ist schwierig zu lenken.
Förderung des Wissens erweist Vergrößerung der Unordnung.
Förderung der Einfalt erweist die Große Ordnung.
Richtmaß erkennen /
Heißt das Geheimnis der Gesetzmäßigkeit erschließen.
Der Gesetzmäßige unterscheidet sich.
Er hat das Einende der großen Unterschiedlichkeit.
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LXVI
Daß Meere und Ströme Zustrom erhalten /
Geschieht durch ihre Niedrigkeit.
Alle Gewässer drängen ihnen zu /
Berührung erstrebend mit ihren Herrschern.
Also der Erwachte:
Er ragt hervor / indem er sich tief hält.
Er ist Führer / indem er zurücksteht.
So fühlen die Vielen sich nicht berührt.
So schafft er Ausgezeichnetes / ohne Auszeichnung.
So drängt man ihm zu und erreicht Durchdrängung.
Der Erwachte erschließt Berührung.
Beschlossen list er unberührbar.
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LXVII
Die Welt begutachtet das Wesentliche /
Aber es scheint ihr nicht brauchbar /
Nicht brauchbar für ihre Wirklichkeit.
Das aber ist das Wesentliche /
Dass es nicht brauchbar ist für ihre Wirklichkeit.
Denn ihre Wirklichkeit ist nicht Wesens Verwirklichung.
Ich wahre drei Werte / die währen.
Der erste ist Teil sein.
Der zweite ist Einfältig sein.
Der dritte ist Zurückbleiben.
Durch Teil sein bekomme ich Beschlossenheit.
Durch Einfältig sein erfaltet sich mir das Eine.
Durch Zurückbleiben komme ich weiter.
Allewelt verwirft Teil sein /
Obwohl sie für Persönlichkeit schwärmt.
Allewelt verwirft Einfältig sein /
Obwohl sie für Ursprünglichkeit schwärmt.
Allewelt verwirft Zurückbleiben /
Obwohl sie für Fortschritt schwärmt.
Aufgeben Zurückbleiben bedeutet Begängnis des Lebens.
Aufgeben Teil sein bedeutet Erliegen dem Dasein.
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LXVIII
Guter Herrscher ist nicht herrisch.
Guter Krieger ist nicht kriegerisch.
Guter Richter berichtigt nicht.
Guter Zwinger bezwingt nicht.
So erweist sich die Verwirklichung des nicht Wirklichen.
So erweist sich die Bewegung des Beruhenden.
So erweist sich der Zusammenschluss des Beschlossenen.
Des Wesens Weise.
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LXIX
Ein großer Feldherr sagte:
Nicht gewähre ich Gastrecht dem Krieg /
Besser ich spiele den Gast.
Besser / um einen Fuß zurück weichen /
Als um einen Zoll vorgehen.
Das heißt rühren / ohne sich zu berühren.
Das heißt vorschreiten / ohne vor zu schreiten.
Das heißt behalten / ohne zu halten.
Das heißt gewinnen / ohne zu nehmen.
Kein Unglück größer als leichtfertig Kriegen /
Weil leicht verloren ist Leisheit.
Mit Leisheit schwindet das Tiefste /
Als welches ist das Höchste.
Von zwei Streitern siegt der Leisere.
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LXX
Meine Worte führen Viele im Munde /
Doch Wenige vollführen sie.
Was ich sage / umschließt das Eine / das Alles umschließt.
Was ich vollführe entspricht der Gesetzmäßigkeit /
Die Alles vollführt.
Gesetzmäßigkeit übersehend / übersieht man mich.
Wenige übersehen mich nicht /
Eben das unterscheidet mich.
Das Hehre ist wie ein hären Kleid /
Beschlossen / erschließt es seine Schätze tief Innen.
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LXXI
Das Wissende haben / doch nicht wissen darum /
So ist Durchdrängung erreicht.
Wissen / und darum wissen /
So naht Verdorrung.
Verdorrung fürchten /
So ist Bewahrung vor Verdorren.
Der Erwachte fürchtet Verdorren /
So ereilt ihn nicht Fürchterliches.
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LXXII
Übersehen die Leute das Unübersehbare /
So naht unabsehbares Elend.
Macht sie nicht stumpf ihrem Selbst nachlaufen.
Macht sie nicht leben / als wäre Leben Hast und Last.
Ist Meidung dessen /
Das sie stumpf ihrem Selbst nachlaufen läßt /
So geschieht nicht /
Daß Hast und Last ihr Leben ausmacht.
Der Erwachte weiß / ohne daß er Wissen sammelt.
Er hält sich wert / doch hält sich nicht hoch /
Darum hält ihn das Höchste.
Gehalten vom Höchsten /
Macht Sehen das Nicht-Sichtbare.
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LXXIII
ZEeitigt Mut Gefahr für Gesetzlichkeit /
Erfolgt Zeichnung.
Zeitigt Mut Verdienst für Gesetzlichkeit /
Erfolgt Auszeichnung.
Gesetzlichkeit heißt das eine nützlich /
Das andere schädlich.
Wem aber ist Gesetzmäßigkeit Maßstab?
Darum werkt der Erwachte nicht / er wirkt.
Er streitet nicht und bekommt doch.
Er spricht nicht und erhält doch Antwort.
Er ruft keinem und hat doch Zustrom.
Seine Weise ist Beruhung /
Und doch ist Bewegung / unmerklich aber wirksam.
Das Netz des All-Geschehens hat weite Maschen /
Niemand merkt es / niemand entgeht ihm.
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LXXIV
Weil die Vielen an ihrem Leben hängen /
Darum kann man sie mit dem Tod schrecken.
Wäre Leben / so lebten sie Eingehen /
Wer im Leben könnte dann mit dem Tod schrecken?
Es ist ein Vollführer.
Wer da vollführt an seiner Statt /
Gleicht dem / der statt des Holzfällers die Axt führt.
Der kommt selten davon / ohne sich zu verletzen.
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LXXV
Die unten sind stumpf /
Weil Die oben überspitzt sind /
Darum sind Die unten stumpf.
Die unten sind ungelenk /
Weil Die oben zu viel lenken /
Darum sind Die unten ungelenk.
Die Vielen nehmen das Sterben nicht groß /
Weil ihr Leben zu klein verläuft /
Darum nehmen sie das Sterben nicht groß.
Geht die Welt aufs Außen aus /
So achtet niemand Eingehen.
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LXXVI
Unstarr geht der Mensch ins Leben ein.
Verliert er Leben / ward er starr.
Ist Treibendes unstarr / so ist Eingehen.
Setzt Erstarren ein / so ist Zerfall.
Beginnt Starr und Fertig / beginnt Ende.
Währt Unstarr und Unfertig / ist endloser Beginn.
Darum ist nicht Sieger / wer Kraft ausbreitet.
Dadurch dass er Kraft ausbreitet /
Lädt der Baum zum Fällen.
Dadurch dass er Kraft ausbreitet /
Verliert der Mensch Leben.
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LXXVII
Die Weise der Leere ähnelt dem Spannen des Bogens /
Die Wölbung strecken / die Höhlung füllen /
Durch Fülle leeren / durch Leere füllen.
So erweist sich / dass dem Vollen genommen wird /
Dass dem Leeren gegeben wird.
Nicht so des Menschen Weise:
Er nimmt dem / der bekommen sollte /
Und gibt dem / der hat.
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LXXVIII
Nichts Nachgiebigeres in der Welt als Wasser /
Dennoch zwingt es das Härteste.
Groß im Aufgeben / ist es groß im Erreichen.
Nicht greifbar / ergreift es.
Das Nicht-Sichtbare überwindet das Sichtbare.
Unstarr übernimmt Starr.
Jeder weiß es / Keiner erweist es.
Wer erträgt / wird getragen.
Wer sich aufgibt / behauptet sich.
Wunder-Volles klingt wunderlich.
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LXXIX
Nach lautem Hader bleibt stiller Hader.
Er erlischt nicht.
Der Erwachte ist Wirkzeug des Beschlossenen /
Er hadert nicht.
Der Erwachte muss / ihn bindet Gesetzmäßigkeit.
Die Vielen wollen / sie verbindet Gesetzlichkeit.
Das Beschlossene beschließt alle Geschöpfe /
Doch nur den Durchdrängten erschließt es sich.
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LXXX
Ein leises Land / einfältig Volk /
Befreit von Wissen / erwiese das Ungekannte.
Ehrend Kreisung / fürchtend Entkreisung /
Ehrfürchtig priese man das Tod Genannte.
Nicht wäre Unbleibens um zu erraffen.
Helme und Waffen hingen ungebraucht.
Schiffe und Wagen führen nicht.
Man griffe wieder zu Knotenschnüren statt Schrift.
Es schmeckte die Kost /
Und einfach fiele das Kleid.
Die Stuben wären Stätten der Stille.
Der Leere Fülle macht das Herz weit.
Und stünden die Wände der Nachbarn so nahe /
Dass man Hunde und Hähne herüber hörte /
Nicht fände man Zeit / einander die Hände zu geben.
Gesetzmäßigkeit triebe lang Leben.
Es bliebe Beschlossenheit.
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LXXXI
Wahre Worte sind nicht gefällig /
Gefällige Worte sind nicht wahr.
Die Wortereichen reichen das Leblose.
Der Lebende bereichert durch das Wortlose.
Wissen verdrängt Weisheit.
Das Wissende haben heischt Nicht-Wissen haben.
Der Erwachte sammelt nicht und hat doch.
Je mehr er vergibt / um so mehr erwirbt er.
Je mehr er erwirbt / um so mehr vergibt er.
Des Wesens Weise ist: Erschließen ins Beschließende.
Des Erwachten Weise ist: Beschließen ins Erschließende.
Von der Heuneburg in Oberschwaben bis nach Kairo sind es 4400 km, für die man mit einer Karawane mit ungefähr etwa 1100 Stunden „Laufzeit“ rechnen muß. Die Höhenunterschiede sind auch nicht von schlechten Eltern, man muß da schon mit 2000 Metern rechnen. Nehmen wir im Mittel 30 km pro Tag, so dauert die Reise auf dem Festland mit etwa 150 Tagen ein knappes halbes Jahr.
Der Handel mit Mykene (heute: Griechenland) war da schon einfacher, nur 2050 km und natürlich auch nur die halbe Zeit, etwa ein Vierteljahr.
Aus der Zeit, als man beim Handeln schon mit Münzen bezahlt hat, also beginnend so etwa 200 vuZ., weiß man gesichert, daß zu eben dieser Zeit Keltische Handelsbeziehungen mit Mykene, Ägypten und sogar Jerusalem bestanden. Nicht nur die Heuneburg, so ziemlich jedes größere Oppidum wird diese Handelsbeziehungen gehabt haben, wie man es auch von Münzfunden in Manching weiß, in der Nähe von Ingolstadt. In der anderen Richtung, über die Alpen, gab es diesen Handel auch. Nachgewiesenermaßen zumindest bis nach Karthago und der Handel mit den Römern und Etruskern war da sicherlich genauso aktuell.
Uns interessiert aber jetzt mehr die Zeit davor. Da weiß man, daß so um 1200 vuZ. in Norddeutschland an der Tollense (heute: Mecklenburg-Vorpommern) eine für damalige Zeiten sehr heftige Schlacht getobt hat, wo „Protokelten“ aus dem Süddeutschen Raum der örtlichem Bevölkerung eine schwere Niederlage beigebracht haben, was durch aktuelle Ausgrabungen auch bestätigt ist. Es ging wohl um die Handelsroute für Bernstein von der Ostsee. Dieser Bernstein war eben in Mykene und noch mehr in Ägypten äußerst gefragt, denn in Ägypten war das der „Sonnenstein“ und schon eine ziemlich heilige Sache.
Na ja – spätestens seit dieser Zeit war dann der lukrative Bernsteinhandel für etliche Jahrhunderte in den Händen der „Protokelten“. Es ist auch bekannt, daß in den keltischen Zentren gerne und nicht wenig Griechischer Wein getrunken wurde. Neben dem Bernstein war es wohl auch die hochentwickelte keltische Metallurgie, die sicherlich auch gut für’s Geschäft war.
Wie man anhand dieser Betrachtung schon sehen kann, war wohl die sogenannte „Vorgeschichtliche Zeit“ gar nicht so vorgeschichtlich, wie man uns glauben machen möchte. Ganz offensichtlich war zu dieser Zeit schon richtig Welthandel angesagt. Kupfer und Zinn wurde bei den Phöniziern aus dem heutigen Portugal beschafft, auch nicht einfach nur ein Klacks.
Die keltische Kultur hat den Römern schon ein gut ausgebautes Netz von Handelsstraßen hinterlassen. Sogar ein Keltisches „Rasthaus“ mit einem kleinen Heiligtum auf dem Brennerpass hat man ausgegraben.
Noch weiter nach „Vorne“ verlassen uns die gesicherten Quellen und wir beginnen mit Spekulationen. Zunächst kann man davon ausgehen, daß diese Handelsbeziehungen so um 1200 vuZ. Wohl schon länger zugange waren, denn so aus dem Nichts wird man keine so gewaltige Schlacht wie an der Tollense vom Zaun brechen.
Na ja – das ist sozusagen der ziemlich gut historisch abgesicherte Teil meiner Betrachtung – ich möchte aber doch noch sehr viel weiter zurück. Dazu fehlen aber die zugehörigen Ausgrabungen und Forschungen, auch und nicht zuletzt weil man ja Handelswaren auch nicht so lange am Wegesrand liegen läßt.
Das waren jetzt mal so die „Fakten“ – es gibt aber noch einen sehr bedeutenden Aspekt in diesem Spiel, den kulturell-spirituellen Teil, der noch viel restriktiver behandelt wird als die „gewöhnlichen Fakten“.
Der Keltische Teil
Etwa 2000 bis 1500 vuZ. Jahren wanderte ein unbekanntes Volk wohl aus dem Nordosten kommend in Mitteleuropa ein. Man findet aus dieser Zeit auch Hethitische Spuren in Oberschwaben. Ohne großartige kriegerische Aktivitäten vermischten sich die Neuankömmlinge mit der dort ansässigen Megalithkultur. Das lief ja damals auch nicht so schnell ab, wie heutige „Migration“. Es entwickelte sich eine gemeinsame protokeltische Kultur.
Mettis – ein protokeltischer Kalenderbau um 2.200 vuZ
Der „Kalenderbau“ von Mettis (erbaut etwa 2200 vuZ) war auch mit einer Ansiedlung namens Mettis oder auch Metios verbunden und gehörte wohl zum Wirtschafts- und Kulturraum der Heuneburg, die 30 km nördlich von Mettis an der Donau gelegen ist. Die Anlage ist in hethitischen Ellen angelegt – durch die Zusammenarbeit mit den Hethitern ist wohl die Eisenverarbeitung der Kelten in Schwung gekommen. Im Umfeld von Mettis finden sich auch noch 3 entsprechend alte Grabhügel.
So etwa 1500 bis 1200 vuZ. hat sich daraus die keltische Hochkultur entwickelt, die sich in der Folge in ganz Europa ausgebreitet hat. Sie erstreckte sich von Schottland/Irland bis Norditalien und von Portugal/Spanien bis in die heutige Türkei.
Kennzeichnend war die Integration von Spiritualität (nicht Religion), ganzheitlich non-dualer Philosophie und weltlicher Macht in einer Form von Gewaltenteilung zwischen dem sogenannten „Druiden“ und dem „Fürsten“. Es war auch kein imperiales Gebilde, sondern ein Verbund von Regionen, der durch das Netzwerk der Druiden gesteuert wurde. Es gab keine Königreiche (Ausnahme: Norikum). Es gab keine Zinswirtschaft, es wurde mit Realien gehandelt. Männer und Frauen waren gleichberechtigt, Frauen konnten sowohl „Fürstin“ als auch „Druidin“ werden, wenn das auch eher selten der Fall war. Die keltische Kultur war in Europa führend in Philosophie, Technologie und sozialer Organisation. 380 v.u.Z. eroberten die Kelten Rom und gaben es gegen Lösegeldzahlung wieder frei. Um 200 v.u.Z. hatte das keltische Europa umfangreiche Handelsbeziehungen in alle Welt. Große und auch befestigte Ansiedlungen wurden gebaut.
Die Heuneburg, um 600 vuZ.
Das keltische Europa geriet in Konkurrenz zum sich entwickelnden römischen Imperium. Dieses war völlig konträr zum keltischen Ansatz strukturiert, zentralistisch, monarchisch und auf kriegerische Expansion mit anschließender Ausbeutung der so gewonnenen Kolonien ausgerichtet. Es entwickelte sich eine Führungsschicht des Geldadels. Um 50 v.u.Z. kam es zu einer finalen Auseinandersetzung zwischen dem Imperium und dem verbliebenen keltischen Kern in Gallien, dem heutigen Frankreich. Gallien war zu der Zeit in wirtschaftlicher Hochblüte und militärisch ziemlich stark. Cäsar setzte in dieser Jahre dauernden Auseinandersetzung auf totalen Krieg und zog mit einem etwa 100.000 Mann starken Heer, das damals immerhin auch schon zu 40% privat finanziert war, nach Gallien. Die Kelten schlugen sich tapfer, als es jedoch zu Entscheidungsschlacht in Alesia (Südfrankreich) kam, konnten die Kelten ihre Streitmacht nicht schnell genug konzentrieren – und haben verloren.
Das Keltisch-Druidische Weltbild
Es ist für das Verständnis der keltischen intellektuellen und spirituellen Vorstellungen unumgänglich, das humanistisch-aristotelische Weltbild der heutigen Zivilisation des Abendlandes zu verlassen. Selbst die zeitgenössischen Philosophen der Griechen und Römer haben die Kelten nicht verstanden. Cäsar hat immerhin soviel verstanden, daß er Gallien und die keltischen Provinzen hat „umerziehen“ lassen. Das keltisch-druidische Weltbild ist dem imperial-materialistischen Gedanken nicht förderlich.
Übrigens, heute immer noch nicht.
Das ursprüngliche Keltentum – vor der Anpassung an das Imperium – basiert auf einem anderen Humanismus, auf einer anderen Art, die Dinge zu sehen, auf einer anderen Art, zu leben, auf einer anderen, ganzheitlich-integralen Methode, zu denken. Nachdem man dieses integrale Weltbild 2000 Jahre lang massiv und mit allen verfügbaren Mitteln unterdrückt hat, wäre es an der Zeit, dort wieder anzuknüpfen. Mir scheint, es ist überlebenswichtig.
Der vornehmste und konzentrierteste Ausdruck des Keltentums war das Druidentum. Aufgrund der berühmten Reaktion von Brennus, dem Führer der Gallier auf dem Zug durch Griechenland, als er in jenem Tempel auf das Bild zweier griechischer Götter stieß, darf man sicher sein, daß die Druidenlehre keine Darstellung der Gottheit in Menschengestalt zugelassen hat. Wenn man Diodor von Sizilien (Fragm. XXII) glauben will, ist es im Grunde völlig ausgeschlossen, daß die Kelten ihre Götter in dieser Form hätten darstellen können.
Er sagt nämlich: »Brennus brach in Lachen aus angesichts der Tatsache, daß man den Göttern menschliche Gestalten zugemutet und sie aus Holz und Stein hergestellt hatte.« Diese Passage läßt keinen Zweifel zu. Aus dem Verhalten von Brennus spricht einerseits die Ablehnung einer menschlich-figürlichen Darstellung der Götter und andererseits die Unmöglichkeit, sie sich überhaupt als menschliche Wesen vorzustellen.
Wer sind aber dann diese göttlichen Gestalten, die sich in den mythischen Erzählungen organisieren, bekämpfen, berauschen, begatten und töten? Wenn man an die Reaktion des Brennus denkt, dann können dies konsequenterweise keine Götter sein.
Da das „Göttliche Sein“ das Werden ist, muß dieses Werden ewig währen. Die Gesamtheit der Schöpfung hat an diesem Werden teil. Daraus darf die These abgeleitet werden, daß die Lehre der Druiden ein ontologisches Konzept von größter Tragweite enthält, daß nämlich auch das universelle Göttliche Sein stets neu geschaffen werden muß.
Die keltisch-druidische Spiritualität ist frei, ungebremst, funkelnd und energiesprühend…… Und sie bindet das wirkliche Leben in der Materie ganzheitlich ein. Es gibt keine duale Trennung vom „Guten Geist“ und der „Pöhsen Materie“….
Die Materie und das Leben an sich sind höchster Ausdruck der Entfaltung des Geistes!
Ganzheitlich Sein
Die Anderswelt
Nun kann man nicht über Keltische Spiritualität schreiben, ohne in die Anderswelt einzusteigen….. Mit Keltischer Spiritualität beschäftige ich mich mittlerweile auch schon über 20 Jahre, vorher hatte ich einen ausführlichen „Rundflug“ durch die Weltreligionen gemacht. Das ist wiederum eine eigene Geschichte, die real existierenden Religionen haben grundsätzlich die Dualität zwischen „Gott“ und „Welt“ eingeführt, die Priester schieben sich dazwischen > bestes Mittel zum Machterhalt!
Die keltische Spiritualität ist ein ganzheitliche – es gibt keinerlei Trennung zwischen „Gott“ und Welt“….. Gott oder Götter sind eine Erfindung der Religioten. Die moderne Physik hat das mittlerweile auch herausgefunden, es ist die erweiterte, einheitliche Quantenfeldtheorie von B. Heim und W. Dröscher. Aber auch diese Erkenntnis hält man so gut es geht zurück.
Na ja…. im Laufe der Zeit habe ich tatsächlich Zugang zur Anderswelt bekommen – aber das glaubt halt kaum jemand.
O.k – das fängt damit an, daß man sich für eine ganzheitliche Bewußtseinsentwicklung entscheidet. Dann beginnt etwas schon bisschen unheimliches: die Anderswelt organisiert Dein Leben…….
Dann geht es erst mal drunter und drüber, bis man auf den Weg kommt, den man gehen soll. Bei mir waren dazu 2 Konkurse nötig und noch ein paar andere Umstellungen. Da könnte man schon Panik bekommen. Nichts davon möchte ich missen.
Dann wird plötzlich sichtbar, was man eigentlich tun soll. Und es geschehen tatsächlich Zeichen und Wunder. Aber auch das ist nur vorübergehend, bis man genug Vertrauen aufbaut, ganz direkt mit denen in der Anderswelt zusammen zu arbeiten…..Es ist eher wie eine große Rochade…..
Alles wird umstrukturiert. Sie geben sich sehr viel Mühe! Und das geht bis ins kleinste Detail!
Unterwegs findet man dann auch Hilfsmittel, welche die Kommunikation erleichtern – mir hilft bei der Kommunikation beispielsweise ein Tensor, damit kann ich sehr eindeutig mit der Anderswelt kommunizieren – aber auch mit Bäumen und Tieren und auch mit sonstigen Geistwesen.
Man erkennt, daß man in eine Seelenfamilie eingebunden ist. Unsere Seelenfamilie ist jetzt genau 667 Mitglieder groß – also absolut gesehen, sehr klein. Davon sind derzeit etwa 360 inkarniert.
Die Zusammenarbeit mit der Anderswelt beschränkt sich nicht nur auf „Spuk“ – ich arbeite mit ihr auch im technischen Entwicklungsbereich zusammen. Mittlerweile bekomme ich auf alle Fragen eine direkte Antwort – so gut es sich in dem Moment beantworten läßt – es ist richtig krass.
Und ja, so bin ich auch zu dem Job gekommen, diesen Blog zu verfassen. „Man“ hat mich in das Ägyptische Museum in Berlin eingeladen, um mir ein paar wichtige Kontakte zu vermitteln. Das hat mich ziemlich überrascht – aber auch sehr gefreut, denn diese Kontakte sind schon namhafte Wesenheiten.
Und es geht darum, aufzuzeigen, wie sich die spirituelle Entwicklung von Ägypten nach Europa ausgebreitet hat – aber halt nicht nur dahin. Das soll uns aber hier erstmal nicht weiter interessieren.
Bevor wir zum „Ägyptischen Teil“ kommen, erstmal ein kleiner Einblick in meinen Museumsbesuch…..
Besuch im Ägyptischen Museum Berlin
An diesem Tag war ich mit meiner Frau im Ägyptischen Museum im neuen Museum in Berlin……
Dabei habe ich mir zunächst nix weiteres gedacht – aber selbst das ist wohl nicht zufällig passiert….
Natürlich habe ich meinen Tensor dabei – wie immer, das ist ja mein „Anderswelthandy“
Dann kommt die erste Totenmaske – und da geht’s schon los, die Ägypter sprengen die Bovis-Skala!
Die ging ursprünglich mal bis 12.000 Bovis als Maximum, modernere Skalen gehen bis 48.000 – aber hier wurde mir gleich bei der ersten original-Totenmaske gezeigt, daß der Ägyptische Standard genau bis 100 Megabovis reicht. Aber eben nicht als andere Einheit – die 48.000 bleiben – aber es gibt halt doch „Sachen“ in dieser Welt die diesen üblichen Rahmen sprengen. Ich fand also in diesem Museum einige Artefakte, die diese 100 Megabovis erreichen. Aber da ist dann offensichtlich doch Ende der Fahnenstange, denn keines davon wies auch nur 101 MBE auf.
Totenmaske
Da war ich erstmal ganz schön platt, damit hatte ich schon mal nicht gerechnet…. Aber ich wußte jetzt: hoppla , da kommt was!
…gleich in der nächsten Kammer spricht mich der hier an:
Amenemhet III 1840 – 1800 vuZ, 12. Dynastie Mittleres Reich, 2130 – 2650 v.u.Z.
auch mit 100 MBE…..
Ja, langsam wurde ich stutzig…… Aber das geht natürlich noch weiter…..
….der nächste, der mich in seinen Bann zieht ist Akhenaten….. natürlich mit Nofretete…. die wird aber da nicht erwähnt!
Ein Schaukasten mit Original-Gipsbüsten von Echnaton (Akhenaten) und Nofretete.
Echnaton (Akhenaten) und Nofretete….. um 1340 v.u.Z.18. Dynastie Neues Reich, 1550 – 1080 Amarna
Das sind alte Gipsbüsten, aber Gips ist auch hoch feinkristallin, man kann damit genauso arbeiten wie mit Bergkristall!
Und natürlich haben die auch 100 MBE…..
Dann kommen wir zu den Gräbern….. Die Totenutensilien, Mumien und Gebeine sind meist eher neutral oder auch negativ geladen….
In Berlin befindet sich auch die farbige Originalbüste der Nofretete, die auch mit 100 MBE ausschlägt….. Im Museumsshop gibt es eine sehr gute 1:1-Kopie der Nofretete, die man für 8.600 Euro erwerben kann. Da zeigt sich nix von diesen Energien, da ist nur Materialwert zu messen…. mit paar tausend Boviseinheiten…..
Es gab da natürlich noch einiges mehr zu entdecken, aber das würde hier zu weit führen.
Wir waren dann schon ziemlich durch, da spricht mich noch einer an!Es gab da natürlich noch einiges mehr zu entdecken, aber das würde hier zu weit führen. Wir waren dann schon ziemlich durch, da spricht mich noch einer an!
…der Nilgott Chapi…..!
….natürlich hat der auch 100 MBE…..
Nein, das ist jetzt keine einfache Geschichte…..
Ach ja – dann haben wir noch griechische, römische und mitteleuropäisch/keltische Sachen angeschaut, aber die griechischen und sonstigen moderneren Werkstücke haben nicht ansatzweise solche Energien…. gegen 100 MBE ist das vernachlässigbar. Das gab’s nur bei den Ägyptern!
Das sind jetzt meine neuen „Freunde“ aus Ägypten. Ja, das ist – ähm – zumindest merkwürdig…..
Aber das ist immer noch nicht alles…… Ich hab‘ dann noch so bissl ‚herumgesucht nach Informationen über die….. Und ich kriege noch was reingespuckt….
Der Zweck meines Besuchs und der Kontaktaufnahme ist, daß ich genau jetzt diesen Blog schreibe, für den ich jegliche Unterstützung bekomme, die ich brauche!
Der Ägyptische Teil
Eine gute Freundin von mir hat ursprünglich Theologie studiert, ist dann aber drauf gekommen, daß da was nicht stimmen kann. Sie hat sich dann mit der alten und der neuen Gnosis und mit den Ursprüngen dieser Lehren befaßt und ist so eben auch nach Ägypten gekommen.
Es ist wohl so, daß hier tatsächlich die Ursprünge der ganzheitlichen „Theologie“ zu finden sind, wobei es sich eher nicht um religiöse Lehren sondern um wirkliches Erleben und Erfahren, also tatsächlich um Erkenntnis dreht. Im folgenden zitiere ich aus ihren Werken – hier geht es um die „Theologie von Memphis“.
Zu Beginn des Alten Reiches und bis Ende der 6. Dynastie (2200 vuZ.) war Memphis Metropole des Herrschers und die wichtigste Verwaltungs- und Tempelstadt Ägyptens. Die wichtigsten Entscheidungen des gesamten Staats wurden in Memphis getroffen.
Hier beginnt auch die Geschichte der ganzheitlichen Spiritualität in Ägypten. Diese nützliche Lehre beginnt ihren Weg im Abendland im Ägypten des Alten Reiches (ca. 2700–2200 v.u.Z).
In anderen Weltteilen ist sie unter dem Namen des Buddhismus und in der Philosophie Laotses ebenfalls bekannt. Hier soll es vornehmlich um den Weg der Lehre ins Abendland ge- hen, denn vor allem dieser ist für uns wesentlich.
Imhotep war ein altägyptischer „Universalgelehrter, er lebte zur Zeit des König Djosers in der 3. Dynastie, so um 2700 v.u.Z. Er war u.a. Hohepriester von Heliopolis, Iripat (Stellvertreter des Königs), königlicher Siegelbewahrer und der Erbauer der Stufenpyramide von Sakkara.
Damit ist auch seine Lebenszeit bekannt, sie liegt um die Jahre 2700 vor unserer Zeitrechnung. Erwiesen ist, dass er der Erbauer der Stufenpyramide von Sakkara und des dazu gehörigen Festkomplexes des Königs war. Als erwiesen kann auch gelten, dass er die sogenannte Theologie von Memphis verfasst hat, aufgrund derer der Re – Kult von Heliopolis (Anu) relegiert und Ptah zum Reichsgott Ägyptens erklärt wurde.
Dieser Text ist auf abenteuerliche Weise bis auf uns gekommen, und begründet, wenn auch etwas lädiert (der Stein, auf dem er in der Spätzeit kopiert worden war, wurde lange Zeit als Mühlstein verwendet und entsprechend abgeschliffen).
Imhotep ~2700 vuZ. 2. Dynastie Stvtr. und Baumeister von König Djoser
Im Kern geht es um die Entstehung des Lebens aus dem Geist, statt, wie durch Re – Atum angenommen, aus dem Sperma. Die Weltentstehung wird durch den Geist keineswegs negiert, aber sie erfolgt erst in zweiter Instanz und erst in dritter erfolgt dann die Reproduktion des Lebens durch das Sperma – um im gegebenen Bild zu bleiben. Fortan wurde Imhoteps Lehre, auch über die „Herrschaft“ Ptahs als Reichsgott hinaus, zur unverrückbaren Staatslehre Ägyptens und genoss sozusagen „Verfassungsrang“.
Für die Verwaltung wie auch für die Tempelpriester wurde eine umfassende, neue Ausbildung geschaffen, die sehr weitgehend auch in die Spiritualität hineinreichte. Hier ist Spiritualität nicht eine abstrakte Lehre – nein, es geht um ganz praktische, handfeste Erfahrungen und Erkenntnisse!
Wie aber sah diese Ausbildung nun aus? Der Auszubildende wurde über Jahre hinweg einer Charakterschulung unterworfen, er wurde gelehrt, mit sich selbst und seinen eigenen Fähigkeiten angemessen umzugehen und daneben lernte er alle zur Verwaltung eines Gemeinwesens nötigen Fertigkeiten, sowie nach Gefallen auch die priesterlichen Wissenschaften von den Göttern und ihren Kulten oder die in Ägypten hoch entwickelte Medizin.
War er mit diesen Ausbildungswegen so weit gekommen, dass sein Wissen als komplett angesehen werden konnte, hatte er sich auch in der Forschung als tüchtig erwiesen und war sein Charakter nach menschlichem Ermessen einwandfrei, wurde er der letzten Übung unterzogen: der Begegnung mit seiner spirituellen Beschaffenheit. Dazu wurde er in einen todesähnlichen Zustand versetzt und erlebte, vorher durch ein ausgedehntes Training darauf vorbereitet, mit Träumen und Visionen umzugehen, sich selbst als nicht mehr körperliches Wesen – er pflegte sozusagen Umgang mit den Göttern und begriff sich selbst als einer von ihnen. Aus diesem Zustand zurückgekehrt, hatte er einen grundlegend neuen Begriff von seiner Beschaffenheit und seiner Verantwortlichkeit und machte diesen in seinem weiteren Leben geltend, gleich in welcher Aufgabe er konkret eingesetzt wurde. Es handelt sich sozusagen um ein „Organisiertes Nahtoderlebnis“, auch bekannt als „Unterweltfahrt“.
Man sagt, die Ägypter hätten so etwas wie Philosophie nicht gekannt. Man vergleiche mit dieser Ansicht die vielfachen „Lehren für das Leben“ die uns aus der ägyptischen Literatur überkommen sind. Man wird finden, dass sie den späteren griechischen Lebenslehren in nichts nachstehen. Auch die griechischen Philosophen wollten letztenendes nur ihr Leben meistern, sahen es aber sehr viel begrenzter als rein irdische Existenz an, während in der ägyptischen Lebensweise Ewiges und Zeitliches permanent ineinander übergingen und aufeinander angewiesen waren. In dieser Beziehung ist die ägyptische Philosophie der griechischen überlegen und nicht ohne Grund studierten die frühesten griechischen Philosophen ihr Fach eben bei den Ägyptern. Ich verstehe, dass das Manchem nicht recht passen will, aber so ist einmal die Lage der Dinge.
Im Totenbuch, das übrigens kein fixierter Text ist, sondern für jedes Individuum besonders hergestellt wurde, geht es um das Wesen des Menschen, um seine ethische Ausrichtung, um sein Wollen, nicht um sein Tun. Es hat so Mancher die Dinge nicht vollbracht, die er doch beabsichtigte und gewogen wird am Ende die Absicht, nicht die Tat. Und so sind nicht viele Menschen im Rachen der Seelenfresserin gelandet, aber für die, die dort landeten, bedeutete auch das nicht das Ende; die Seelenfresserin war eine Art Recycling, die „alles auf Anfang“ setzte und das, was so nicht ging, tilgte.
Wenn es so nicht ging, wird es anders gehen, war die Philosophie der Ägypter und verloren ist keiner, denn das Ewige, das Zeitlose, hat Raum für alles, eben weil es kein „Raum“ im physikalischen Sinne ist. Wenn es aber so ging, dann konnte es auch so weitergehen – das ägyptische Paradies ist kein Ort für Harfenspiel und Halleluja – Singen. Es ist ein dynamischer Ort, an dem Entwicklung stattfindet, es ist ein sozialer Ort, an dem Miteinander stattfindet, an dem sich neue Konstellationen ergeben, die irgendwann dann wieder in ein Menschenleben münden – die Ägypter propagierten die Seelenwanderung nicht, aber sie kannten sie.
Konklusion
Ja, diese Darstellung ist jetzt mal bissl verkürzt aber orientiert sich grundsätzlich am Wesen der keltischen und Ägyptischen Spiritualität, zusammen mit einer kurzen Erläuterung, worum es geht.
Nicht umsonst habe ich am Anfang die Handelsbeziehungen geschildert, die aus heutiger Sicht damals schon viel umfangreicher waren, als wir uns das heute vorstellen können und ganz sicher zu intensivem Austausch und gegenseitiger Inspiration geführt haben. Das ganze lief ja offensichtlich bei weitem nicht so hektisch wie heute ab, man wird sich ganz sicher hier und da mal auch bissl länger aufgehalten haben. Und ziemlich sicher gab es auch ägyptische, mykenische und andere Händler, die auf diesem Netzwerk unterwegs waren!
Trotz der Vernichtung aller Schriften und Überlieferungen von den Kelten gibt es deutliche Hinweise aus anderen Kulturkreisen, daß man selbst in den griechischen Kreisen die keltischen Druiden gleichermaßen wie die Pythagoreer als „Philosophen“ einstufte.
Ebenso, wie es vor der Einführung der dualen christlichen Religion eine deutliche Entwicklung hin zur ganzheitlichen Spiritualität / Philosophie auch in Griechenland gab. Platon / Plotin sind vielleicht die bekanntesten Vertreter.
Von meinen neuen ägyptischen Freunden habe ich eben auch neue Informationen erhalten, die so sicherlich nicht öffentlich bekannt sind. So hat mir Amenemhet mitgeteilt, daß sein Ägypten, das „Mittlere Reich“, schon Handel mit Mitteleuropa betrieben hat – um 1800 vuZ.! Das waren sozusagen dann schon die Protokelten. Von dieser Zeit aus geht es bissl drunter und drüber, es gab Eine unruhige „Zwischenzeit“, bis sich schließlich das „Neue Reich“ etabliert hatte.
Der Handel wird das so recht und schlecht überlebt haben, wie das halt in unruhigen Zeiten so ist und die Kontakte werden auch im Neuen Reich weitergegangen sein.
Im Neuen Reich ist aber dann doch noch was ganz besonderes geschehen, als König Akhenaten (Echnaton, um 1340 vuZ.) inthronisiert war. Da sind ja inzwischen von der Entstehung der Theologie von Memphis immerhin ein paar Jahrhunderte vergangen, die konsequente Ausbildung der Verwaltungsleute und der Priesterschaft wurde vernachlässigt und es schlich sich – wie überall mal wieder die duale Götterreligion ein, welche sich die „Schäfchen“ unter ihre Fittiche nimmt.
König Akhenaten hat das erkannt. Er glaubte, das mit einer grundsätzlichen Religionsreform beheben zu können und nicht nur das, er baute auch eine neue Hauptstadt – Amarna! Und führte Aton als neuen, alleinigen Reichsgott ein, der durch die Sonnenscheibe repräsentiert wird…..
Irgendwie hat es die „Alte“ Priesterschaft dann geschafft, das Vorhaben zu torpedieren und die alten Verhältnisse wiederherzustellen. Man versuchte, Akhenaten und seine Königin Nofretete aus der Geschichte Ägyptens zu tilgen…..
Schlußendlich hat das dazu geführt, daß Ägypten schön langsam an Macht und Einfluß verlor, bis die Bevölkerung soweit verkümmert war, daß sie von der dualen Ägyptischen Religion zum Christentum und zum Islam gekommen ist und in der Bedeutungslosigkeit verschwand.
Akhenaten war der letzte, der es nochmal versucht hat – und leider gescheitert ist.
Und so dümpelt der „Nahe Osten“ – und eigentlich die ganze Welt – in eigentlich untragbaren Zuständen vor sich hin, bis alles durch die neuen „Herren des Geldes“ ausgebeutet ist.
Die „Anderswelt“ – ist ganz anders, als das „Jenseits“ der Religionen. Das Jenseits der dualen Religionen ist eine freie Erfindung, um den Menschen eine Trennung von der „Quelle“ vorzugaukeln – das macht sie sehr viel leichter beherrschbar, denn sie schneiden sich dann mit ihrem kranken, überentwickelten Ego selbst von der Quelle ab.
Man spricht immer darüber, wir bewegen uns in „3D“ und wollen den Sprung in „5D“ machen. Tatsächlich sind wir bewußtseinsmäßig noch nicht mal über „2D“ hinaus. Wir sind volle Kanne in der Dualität……
Tatsächlich ist das duale Denken das größte Hindernis auf dem Weg zur Erkenntnis. Allein schon der Gedanke, daß wir als Individuum getrennt sind, von Allem, was IST – blockiert schon jeglichen Zugang. Und dann ist da noch „die Sache“ mit dem Ego (ICH und die anderen) – es möchte seine Macht nicht verlieren….
Aber vielleicht schauen wir uns mal an, wie das alles wirklich zusammenhängt.
„Ihr werdet die Wahrheit erkennen
und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Ja, das sagte schon Jesus vor mehr als 2000 Jahren……
Diese Welt und die „Anderswelt“ sind „EINS“. Das ist, was wirklich ist – laßt euch nicht weiter verarschen. Gegen Ende der Hallstatt-Zeit entwickelte sich das Druidentum, das dann diese Erkenntnis verbreitet hat – in ganz Europa. Das keltische Europa reichte von Irland/Schottland bis nach Norditalien und von Spanien bis nach Polen und die Türkei. Seit etwa 1200 v.u.Z. kontrollierten protokeltische Stämme aus dem heutigen Baden-Württemberg den Bernsteinhandel von der Ostsee bis nach Ägypten und Mykene (heute Griechenland). Man fand keltische Händler sogar in der Wüste Taklamakan. Auch mit Indien gab es sehr produktive Verbindungen; die Veden und die Druidische Lehre sind sich sehr ähnlich – nur haben die Kelten das halt bissl dynamischer gelebt. Die indische Kali und die keltische Morrigan, das sind dieselben Charaktere und da gibt’s noch viel mehr – aber das sollen wir ja alles nicht wissen, weil dann ist Schluß mit lustig.
Deshalb sage ich immer, es ist ähnlich wie bei der Einführung von Elektrizität – da war das auch zunächst mal alles „magisch“, was da passiert……
Wir sehen tatsächlich ein – für uns – neues Feld, das übrigens durch die erweiterte, einheitliche Quantenfeldtheorie von Burkhard Heim gut dargestellt wird – aber wir können es elektromagnetisch nicht messen. Das bedeutet aber nicht, daß es nicht da ist. Burkhard Heim beschreibt mathematisch exakt ein 12-Dimensionales Universum und diese Theorie hält auch Überprüfungen stand.
Die Anderswelt sagt aber, daß eben die Anderswelt dadurch immer noch nicht beschrieben wird……
Diese ganzen Gurus mit ihren „Frequenzerhöhungen“ haben überhaupt noch gar nichts begriffen! Sowas wie „Zeit“ oder „Frequenzen“ gibt es in der Anderswelt nicht.
…und man muß dazu sagen, daß diese „Erkenntnisse“, wenn genügend Menschen sie erreichen, die derzeit herrschende Klasse augenblicklich entmachten würden. Deshalb werden diese Erkenntnisse seit Jahrtausenden mit Gewalt unterdrückt und lächerlich gemacht.
Wir sind da in einem „Arbeitsgebiet“ das genauso real wie die herkömmliche Physik ist und wirkt, aber eben mit dieser Physik nicht zu erklären ist. Quantenphysik ist da auch nur eine Krücke…..
Quantenphysik führt schon in die höheren Dimensionen – das ist aber immer noch nix „Feinstoffliches“….Bei uns heißt halt alles, was man nicht mit elektromagnetischen Effekten erklären kann, ganz einfach „Esoterik“….
Der Schlüssel zu diesem ganzheitlichen Bewußtsein ist nicht „Glaube“ sondern Wissen und messerscharfe Erkenntnis beruhend auf eigenen Erfahrungen – also definitiv keine Einbildung!
Da haben wir auch noch ein weites Feld, das noch erforschen bedarf…..
Beispielsweise können Kristalle sowohl elektromagnetische als auch feinstoffliche Information speichern. Jeder Kristall ist bewußtseinsmäßig auch eine „Entität“ oder auch „Monade“ und fähig zur Interaktion. Diese feinstofflichen Informationen übertragen sich auch auf das Wasser und beeinflussen – auch – die Kristallstruktur (!) des Wassers und die Wirkung des Wassers……
Alles, was man mit Laser oder Hochfrequenz macht, ist elektromagnetische Beeinflussung. Wenn Emoto etwas nachgewiesen hat, dann eben die mögliche Bewirkung von Einflüssen durch Bewußtsein. Feinstoffliche Beeinflussung hat eben nix mit „Frequenzen“ zu tun. Bewußtsein IST und schwingt nicht…..
Informationen sind in „Frequenzen“ codiert. Das ist das Medium hier in der materiellen Welt. Das Bewußtsein an sich ist jedoch noch nicht einmal multidimensional, wie man so sagt….. Es IST sogar außerhalb dessen, was die erweiterte Quantenfeldtheorie von Burkhard Heim (auch: erweiterte einheitliche Quantenfeldtheorie) erfasst.
Die „Anderswelt“ befindet sich außerhalb der handelsüblichen Physik. Und trotzdem besteht da eine aktive Wechselwirkung, denn diese „Welt der Physik“ ist EINS mit dieser „Anderswelt“. Man kann sagen, diese 12-dimensionale Welt ist in die Anderswelt eingebettet. In diesem Andersweltbereich gibt es keine Zeit und auch keine Materie. Die Anderswelt läßt sich auch nicht mathematisch beschreiben wie unser 12-dimensionales Universum. Aber es gibt nochmal eine Struktur in 7 Ebenen. 4 Davon sind für die Steuerung des 12-dimensionalen Universums nötig. die anderen drei, also 5, 6 und 7 sind reines Bwewußtsein. Hier sind auf Ebene 5 dämonische und satanische Kräfte konzentriert, auf Ebene 6 die „Unentschlossenen“, auf Ebene 7 ist das reine, ganzheitliche Bewußtsein angesiedelt. Ähnlich wie im 12-dimensionalen Bereich kann von hier aus mit Hilfe von sowas ähnlichem wie Wechselwirkungsquanten Einfluß im ganzen System genommen werden. Aufgrund dieser Struktur ist es den dämonischen und satanischen Kräften nicht möglich, auf Ebene 6 und 7 zuzugreifen. Das wiederum erklärt, warum so ungheuer viel Aufwand in die Beeinflussung der Seelen zu stecken ist, damit sie sich vollumfänglich dem satanischen Einfluß ausliefern. Das wirkt auch, wenn die Leute das eher unbewußt im Rahmen von „Egowahn“ vollziehen. Hier sitzt auch der strenge Dualismus von Gut und Böse fest.
Auf der anderen Seite steht die Erkenntnis von Gut und Böse als ganzheitliches, relatives Geschehen, mit vielen Möglichkeiten und der Erkenntnis der Einheit des EINEN Bewußtseins in seiner fraktalen Struktur.
Das wiederum muß zuerst über das Gehirn aufgenommen werden, um dann zu mehr oder weniger unbewußtem „Wissen“ zu werden. Und genau das ist die Lehre der frühen, noch ganzheitlichen Gnosis – auf Deutsch: Erkenntnislehre.
Dazu gehört auch das Zusammenspiel von Ego und dem multidimensionalen „höheren Selbst“ – unsere Schnittstelle zur Anderswelt. Das funktioniert aber erst, wenn das – materielle – Ego die Zusammenarbeit nicht mehr blockiert, sondern aus „Erkenntnis“ heraus doch lieber mit dem Höheren Selbst zusammenarbeitet und seine ihm zugedachte Funktion als „Hausmeister“ erfüllt…..
Ein kleiner Zirkel von Druiden hat sich im Gegensatz zu anderen „Religionen“ als eklektische Gemeinschaft aufgemacht, zum Wesen der Dinge und der Welt im Allgemeinen und im Besonderen ein durchgängiges geisteswissenschaftliches und materiell-naturwissenschaftliches System zu entwickeln und zu pflegen und auch praktisch auszuüben.
Was wir wirklich gesichert wissen ist, daß es einen Druidenstand gab. Es ist offensichtlich, daß „jemand“ die in Europa verbreitete Kultur – die wir „Keltisch“ nennen – koordiniert hat. Ganz eigentlich können das nur die Druiden gewesen sein. Diese Druiden kamen aus wohlhabenden angesehenen (oft auch „adlig“ genannt) Familien und konnten es sich leisten, sich sehr lange ausbilden zu lassen was sie zu Fachleuten in Philosophie, Religion, Gesetz, Technologie, Medizin uvm. machte. Woher sie kamen und wie sie sich organisierten wissen wir nicht. Waren sie ein straff geführter Orden mit strengen Regeln? Oder waren sie eher lose zusammenhängende Bruderschaften deren überregionale Strukturen mehr formaler Natur waren? Wenn man sich länger damit beschäftigt, kriegt man das auch raus…..
Daß sie mit ihrem Wissen Macht ausgeübt haben, ist auch klar. Aber Macht ist wie Beton – es kommt darauf an, was man daraus macht. Macht kann positiv angewendet werden und Macht kann mißbraucht werden. Und Macht sollte kontrolliert angewendet werden, was zur Zeit mal wieder weniger gelingt. (Das ist aber ein eigenes umfangreiches Thema). Da trafen sich zwei Dinge. Diese Leute kamen aus Familien die sowieso schon viel politischen Einfluss haben konnten… da liegt es nahe, daß diese Familien einigen ihrer Söhne (und Töchter?) gute Ausbildungen auch im Intellektuellen Bereich bieten konnten… ist heute ja auch nicht anders, wir leben auch in einem Klassensystem, in dem Politiker aus den wohlhabenderen Schichten stammen. Genau wie Professoren, Juristen, Banker…
Wir wissen nicht mal wirklich, ob es tatsächlich auch Druiden ausserhalb von Britannien und Gallien überhaupt gab, denn weder für Keltiberer noch Galater ist die Existenz von Druiden bekannt. Druiden sind geschichtlich erst ca. ab dem 4. Jhd. v.Chr. erwähnt und so ist es durchaus möglich, daß sich diese besondere Schicht erst nach der grossen Keltenausbreitung unter diesem Namen oder in dieser Form etabliert hat. Meine Vermutung für diese Zeit ist, daß sich das Druidentum aus einem „vorläufigen“ Schamanismus in Verbindung mit der ebenfalls „vorläufigen“ Spiritualität und dem Wissen der Megalithkultur entwickelt hat.
Druide
Die Methode der Ausbildung mir ihrem 20-jährigen Studium und – ganz besonders – eben genau nichts festzuschreiben hat sich aber wohl über Jahrhunderte bewährt und war der Antrieb dafür, daß sich die „keltische Kultur“ über ganz Europa ausbreiten konnte.
Wie sieht das aus heutiger Sicht aus, wenn man das, was nicht aufgeschrieben wurde und was nur sehr bruchstückhaft und verfälscht überliefert ist, wieder rekonstruieren will und darüber hinaus praktische Erkenntnisse für die heutige Zeit gewinnen möchte? In der „keltischen“ Ecke bewegt sich das wohl zwischen den Extremen Iolo Morganwg und striktem keltischen Historismus. Ganz persönlich scheint mir, man sollte all das verwenden was nützlich, schlüssig und anwendbar erscheint. Auch da mag sich Verfälschtes und Fehlinterpretiertes einschleichen. Dieses Problem gibt es aber auch bei Religionen die zwar vorgeblich über eine ungebrochene Tradition verfügen, aber von elementaren Machtinteressen „verbogen“ wurden.
Hier kommt für mich die persönliche Beziehung zu den Kräften, das praktische Leben mit diesen Kräften und der ganzheitliche Ansatz, die Integration von Mensch und Natur, sowie die Integration von dieser – nennen wir sie mal 3-Dimensionale – Welt mit der sogenannten spirituellen „Anderswelt“. Wobei anzumerken ist, daß die Rolle von Mensch, Kosmos und Jenseits in der Religion durchaus ein trans-kulturelles Phänomen ist. Hier ist festzustellen, daß auch ein anderer spiritueller Ansatz zum gleichen Ziel führen kann.
Ich persönlich kann für mich aus den verschiedenen Quellen zu den Kelten sehr viel Nützliches rausziehen, deswegen befasse ich mich damit etwas mehr als mit anderen „Lehren“ – und auch, weil ich mich hier doch eher verwurzelt sehe, als in „fremden“ Lehren, die mir aber nichtsdestoweniger viele wichtige Impulse mitgaben, insbesondere da, wo historisch im eigenen Gelände nichts (mehr) zu holen ist und wo in möglicher Weiterentwicklung neue Erkenntnisse dazukommen, wie dies ja auch im wissenschaftlichen Raum geschehen ist. Hier nur zu erwähnen die neueren Erkenntnisse wie Quantenphysik, Relativitätstheorie, fraktale Organisation oder auch die Chaostheorie…
Das bedeutet nichts anderes, als daß die Druiden wohl ganz selbstverständlich „Wanderer zwischen den Welten“ waren, wie man heute spiritistische Zirkel, spirituelle Medien und Schamanen nennen könnte, Vermittler zwischen Menschen und göttlichen Kräften, nur halt auf keltische Art. Dieser eher selbstverständliche Umgang mit der „Geistwelt“, der „Anderswelt“, hat dann wohl auch dazu geführt, daß jeder Stamm seine eigenen „Geistigen Begleiter“ hatte, mit denen sozusagen kooperiert wurde. Daher auch die ungeheure Vielzahl von sogenannten „keltischen Göttern“.
Das war auch der Grund, warum die Kelten diesen „Göttern“ keine Tempel bauten, weil sie ja wußten, daß ihre geistigen Führer und Freunde ja sowieso immer mit ihnen waren. Und deshalb hatten die Kelten mit ihrer Weltanschauung auch kein Problem mit Leben und Tod, die sich für sie nur als unterschiedliche Seinsformen darstellten. Erst mit der Begegnung und beginnenden Handelsbeziehungen und dem folgenden interkulturellem Austausch bzw. der späteren Unterwerfung der Kelten durch das römische Imperium wurde das allmählich anders, so daß man schon die römisch-keltische Phase als beginnenden deutlichen Paradigmenwechsel sehen muß. Wenn man sich zum Beispiel Ausonius nimmt, dann waren ja viele (christlichen) Priester dieser Zeit noch aus den ehemals druidischen Familien…
Warum war ausgerechnet der keltische Ansatz so gefährlich für das Imperium und die spätere römisch katholische Kirche und noch später sogar auch für die sogenannte evangelische Kirche, daß die Druiden und ihre Anhänger unbedingt gleich alle ausgerottet werden mußten? Ganz einfach, solche „Integren“ Leute kann man mit imperialen Macht- und Intrigenspielen nicht wirklich beeindrucken und schon gar nicht mental beherrschen. Das wußte dann auch die Fortführung des Imperiums in die Neuzeit und hat solche gefährlichen Leute eben kurzerhand auch wieder von Leben zum Tode gebracht.
Heutzutage sind die Methoden deutlich subtiler geworden – aber nicht weniger mörderisch. Es gab dann unter Cäsar auch den „Druid-Act“, mit dem „immer noch Druiden“ abgestraft wurden indem man sie vor die Wahl stellte: entweder ihr bemüht euch römisches Bürgerrecht zu erwerben oder ihr bleibt Druiden, werdet sozusagen Outlaws und bringt es gesellschaftlich zu nichts mehr! Genau in dieser Zeit der keltisch-imperialen Assimilation beginnt auch die „christliche“ Strömung im römischen Imperium Fuß zu fassen. Parallel hierzu zeigt sich aber auch der christliche Einfluß in den verbliebenen keltischen Gebieten von Schottland und Irland.
Dreieinigkeit – vor 3200 Jahren
Besonders interessant ist für mich die ganz unterschiedliche Rezeption der „christlichen“ Lehre im noch keltisch geprägten Umfeld und im imperialen Umfeld. Dieser Unterschied gipfelt dann im Streit um die Pelagianische Lehre und die des Augustinus. Hier geht es um die grundsätzlich andere Bewertung des Menschen an sich und seinem Verhältnis zum göttlichen, wie es auch im weiteren Streit der keltischen mit der römischen Kirche nach der Verdammung des Pelagius nur vordergründig um das Osterdatum oder die Tonsur geht.
Zwischenbemerkung: Die christliche Ostkirche und auch die Jerusalemer Kirche/Gemeinde hatten Pelagius’ Lehre immerhin schon anerkannt!
Ganz unterschiedlich ist auch der Missionierungsansatz: Die keltischen Missionare wanderten durch Europa und „missionierten“ ihre immer noch keltischen „Volkselemente“ und vermittelten die Lehre Jesu auf der Basis der keltischen Spiritualität (anstelle des alten Testaments) während die römische Kirche in der Zeit nach Pelagius schon sehr deutlich auf Machtkurs getrimmt zunächst die europäischen Herrscherhäuser überzeugte und diese dann dabei „behilflich“ waren, den neuen Glauben zu verbreiten. (Leider waren deren Methoden irgendwie nicht so richtig „Christlich“).
Zu diesem Zweck mußte natürlich auch die Lehre Jesu mit dem „Alten Testament“ wieder zusammengebracht werden, was dann nach der wiederum gewaltsamen Unterdrückung des keltischen Christentums schön dogmatisch geschah. (Man bemerkt auch hier wieder den harten Gegensatz von sturem Dogmatismus hier gegenüber dem nicht mal Aufgeschriebenem und dem „Sich entwickeln lassen“ dort). Warum ist das Alte Testament so wichtig? Wer es gelesen hat, der weiß auch, daß es darin ganz schön zur Sache geht. Es ist eigentlich ein spätsteinzeitliches Relikt arabisch-semitischen Zuschnitts.
Mit diesem patriarchalischen Instrument hat ein Herrscher „von Gottes Gnaden“ und der Unterstützung der „Amtskirche“ ziemlich freie Hand. Man festigte den Glauben damit, daß man ihm die »rechte Lehre« beifügte. Diese wurde im Bekenntnis verpflichtend festgelegt. Hierfür konnte Gehorsam gefordert werden, aus der Autorität und Pflege der richtigen Lehre. »Christ« war im Urteil der Institution Kirche nur, wer ihre Autorität als Hüterin der Rechtgläubigkeit anerkannte und sich in Gehorsam unterwarf. Dieser petrinische Weg war vor allem auf die Unmündigkeit noch nicht denkend urteilender Menschen ausgerichtet. Und das ist dann bis ins frühe 20te Jahrhundert weidlich ausgenutzt worden.
Hiervon unterschied sich der Ansatz des Pelagius grundsätzlich. Aus dem Wesen des altirisch-keltischen, unkirchlichen Christentums kannte und verkündigte er einen individuellen Weg zum christlichen Mysterium. Er sah in jedem Menschen einen Geistesfunken veranlagt, der ausbildungsfähig war, das Göttliche mehr und mehr zu erfassen, zu denken, zu erkennen. Die Schulung der Glaubens- und Denkkräfte war für Pelagius ein Mittel zum stufenweisen Heranreifen zu geistigen Wahrheiten. Sein Grundzug: Vertrauen in das menschliche Denken! Die religiösen Wahrheiten und Irrtümer sind denkbar, sind erkennbar.
Das knüpft an das Wort des Evangelisten Johannes an, der den Christus aussprechen läßt: »Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.« Dies wurde dann auch die johanneische Richtung genannt. Aus der Wahrnehmung dieser Gegensätze ist das Wirken und Schicksal des Pelagius im Mittelmeerraum verständlich. Dieser Gegensatz tobt auch heute noch, nur daß die „Macht“ nicht mehr so arg bei der Kirche liegt, sondern mehr und mehr bei den Anhängern des Mammon, den Mammoniten. Aber die wollen auch keine „freien“ Menschen. Das eigentliche Problem ist nämlich, wenn man festzementierte Machtpositionen unbedingt halten will, darf man nichts „sich entwickeln“ lassen – und schon gar nicht „frei“, es könnte sich ja was entwickeln, das die „Macht“ soweit in Frage stellt, so daß sie ihre Macht verlieren könnte.
Nachdem ich annehme, daß auch der hochgebildete Pelagius aus ehemals druidischen Kreisen stammte, gehe ich wiederum davon aus, daß dies Kreise auch vor der Ankunft des Christentums schon skeptisch bis negativ zu einem imperialen Konzept gestanden haben.
Deshalb glaube ich auch, daß die auch die druidische Lehre schon eine Bedrohung für den Kaiserkult (heute: Kult des Mammon) darstellte. Das wiederum muß mit aller Macht verhindert werden.
Triskele
Wie sieht nun dieses gefährliche Konstrukt aus, das unbedingt verhindert werden muß?
Nachdem es sicher nicht um Feiertagstermine oder die Tonsur von Mönchen geht, geht es auch nicht um „Tradition“. Tradition ist reichlich „umverpackt“ worden, damit die Masse der Untertanen nicht gleich zu motzen anfängt. Da kam dann die Gottesmutter, die Trinität (von der Jesus meines Wissens noch nix erzählt hatte), die „Heiligen“, der Maibaum etc etc.
Der Knackpunkt doch schon eher an dem, wo die exklusive Machtausübung einiger Weniger gefährdet wird. Und da ist die Schulung der Glaubens- und Denkkräfte von Untertanen zum stufenweisen Heranreifen zu geistigen Wahrheiten ganz sicher eine ernsthafte Gefahr. Wenn dann vielleicht auch noch geistig geschulte Untertanen religiöse Wahrheiten und Irrtümer selber erkennen könnten? Und wenn das nicht mehr bloß einzelne „Spinner“ sind?
Solche geistigen Wahrheiten könnten zum Beispiel sein:
Die direkte Beziehung des Menschen zum „Urgrund des Seins“ (Bei Jesus: Der Vater / Abba)
Der Mensch als inkarniertes Geistwesen, herausgetreten aus dem Urgrund des Seins (Kinder Gottes, Kinder des Lichts)
Kooperation mit den anderen Geistwesen ist möglich („Götter“, Engel, Dämonen, Seelen Verstorbener (Ahnen), Elementarwesen) usw.
Die Fähigkeit jedes Menschen zur Materialisation/Schöpfung aus seiner jeweils eigenen Vorstellung (Imagination) heraus
Die Lehre Jesu – ohne Altes Testament und ohne zugedichtete Verfälschungen
Der „keltische Ansatz“ – die Integration von Geistwelt und materieller Welt im praktischen Leben
Es ist mir schon klar, daß die „alten“ Kelten dieser Vorstellung auch nicht unbedingt bewußt gefolgt sind. Das ändert aber meiner Meinung nach nichts an dem „integrierten“, also bewußt nicht-dualen, ganzheitlichen keltischen religionsphilosophischen Konzept, das ich schon als kulturelle Leistung ansehe, die so durchgängig und offen in anderen Kulturkreisen eben nicht entstanden ist.
Mein ganz persönlicher Ansatz ist es auch nicht, das „alte“ wieder zu rekonstruieren, (wozu ohnehin zu wenig überliefert ist) sondern das „alte“ Konzept so bruchstückhaft wie es ist aufzunehmen und mit den heutigen Möglichkeiten so zu ergänzen, daß ein wiederum übergreifendes religionsphilosophisches Konzept entsteht, das in der Form vielleicht nicht historisch „keltisch“ ist, aber sich eben doch an den „keltischen“ Ansätzen orientiert.
Mit Pelagius gesprochen: Die religiösen Wahrheiten und Irrtümer sind denkbar, sind für den Menschen erkennbar.