Religion als Machtinstrument – kaum einer merkt’s……

Religion und Imperium - der Hintergrund....

Jede gut organisierte Religion – und besonders die sogenannten „Buchreligionen“ des Judentums, der Christen und der Moslems – ersetzt die natürliche, ganzheitlich-polare Spiritualität durch eine ausgeklügelte theistisch-duale Lehre, die tatsächlich den „gläubigen Menschen“ von seinem eigentlich „göttlichen“ Aspekt trennt und dazu führt, daß sich eine bösartige und krankhafte Überentwicklung des Ego einstellt.

Man hat also endlich einen „Gott“ oder gleich ein ganzes Pantheon(!), den man „anbeten“ kann, daß er einem seine intimsten Wünsche erfüllt und gegen die dann als „natürlich böse“ einzustufenden „Feinde“ und teuflischen „Ungläubigen“ im Kampf unterstützt. Dieser „Gott“ weiß natürlich auch, daß diese Ungläubigen bestenfalls als Sklaven zu gebrauchen sind und eigentlich ausgerottet gehören.

Imperium und Religion gehen Hand in hand
Imperium und Religion gehen Hand in Hand

Praktischerweise weiß dieser „Gott“ auch, daß Frauen gar keine wirklichen Menschen sind, sondern als unreine Dienerinnen den auserwählten Männern zu dienen haben. Dummerweise führen diese Machtphantasien dazu, daß auch das natürliche Gleichgewicht in der Sexualität verlorengeht und die Sexualität auch noch mit krankhaften und bösartigen Praktiken verbunden wird. Solche Nichtmenschen kann man dann natürlich nach Belieben prügeln und vergewaltigen, damit sie auch richtig spuren……

Wer jetzt glaubt, daß „sowas“ nur und besonders den Islam auszeichnet, der hat den Knall nicht gehört – bzw. wohl noch keine „Heiligen Schriften“ der Religionen selber gelesen.

Oft liegt das daran, daß ein wirklich „Gläubiger“ ja gar keine fremden religiösen oder spirituellen Schriften lesen darf, ohne sein „Seelenheil“ zu gefährden….

Wie bringt man jetzt viele Menschen dazu, sowas zu „glauben“? Das geht leider viel einfacher, als man denkt. Es braucht nur einen glänzenden, hierarchischen Machtapparat mit großen Tempeln, Moscheen oder Kirchen und Palästen, dann sieht man ja, wie „Gott“, „Allah“ oder „Die Götter“ ihre weltlichen Vertreter begünstigen…….

Und dann gibt es ja auch schon vielfältig erprobte „Ersatzreligionen“ und Ideologien, die genauso funktionieren….  Geld, Fußball, Politik, Coronia….. und viele weitere Möglichkeiten…..

…und deshalb geht „Religion“ gerne Hand in Hand mit dem ebenfalls hierarchisch organisierten „Imperium“, heute auch oft „Staat“ genannt………

Grundsätzliches zum Religionsthema

Nicht „zufällig“ haben sich Religionen so entwickelt, wie sie heute sind. Sie sind von Beginn an ein Werkzeug der „Mächtigen“. Nachdem es gelungen ist, die ursprüngliche ganzheitliche Spiritualität der Megalithkultur und ihrer Nachfolger zu zerstören, war die Bühne frei für „eindimensionale“ Experimente. Besonders gut sichtbar im Weltbild des Spätmittelalters, das war (und ist immer noch ziemlich verbreitet und real existent) geprägt von turmhohen Idealen (sichtbar in der Gotik / Spätgotik) und abgrundtiefem Mißtrauen und Machtstreben (Inquisition). Ein duales, schwarz-weißes Weltbild, das trotz hoher Ideale viel Unheil in sich birgt. Schwarz-Weiß-Denken ist eindimensionales, lineares Denken in einem Umfeld, das tatsächlich und objektiv feststellbar ein zumindest dreidimensionaler Farbraum ist, mit nahezu unendlichen Möglichkeiten.

Die reale Welt ist somit zwingend darstellbar als ein „Farbraum“, in dem alle Übergänge und Zustände zwischen Schwarz und Weiß vorkommen können. Schon das Denken in Graustufen ist ein gewaltiger Fortschritt gegen 0 oder 1. (siehe auch Fuzzy-Logic, Fraktale Systeme, Chaos-Theorie). Der Farbraum hingegen bietet Möglichkeiten von 0 bis an die Grenzen der Unendlichkeit – aber immer noch in der Spannweite von strahlendem Licht bis zur abgrundtiefen Finsternis, der Abwesenheit jeglichen Lichtes.

Das ganzheitlich non-duale Denken ist ein mehrdimensionales Denken. Dies scheint mir auch der Grund zu sein, warum wir uns so schwer tun, umzudenken, zu begreifen und anzuwenden. Obwohl es die uns umgebende Wirklichkeit sehr viel besser abbildet. Es braucht zwingender Weise eine entsprechende Veränderung in unserem eigenen Bezugssystem, das in unserem Bewußtsein zuerst realisiert werden muß, denn wir leben derzeit in einem eindeutig dualen monotheistischen Weltbild mit einer streng hierarchisch organisierten Struktur. Das betrifft hauptsächlich das Christentum, den Islam und die jüdische Fraktion. Und natürlich auch die Anhänger des Mammon. Allen diesen gemeinsam ist eine Schieflage in der Betrachtung der tatsächlichen Zusammenhänge zum Zwecke des Machtgewinns an sich und der Unterdrückung des weiblichen Elements. Diese Sichtweise brachte uns gleichzeitig ein ebenso strukturiertes imperiales Herrschaftssystem. Darüber kann auch unsere derzeit vorgegaukelte „Demokratie“ nicht hinwegtäuschen.

So um die Zeitenwende (!) hat sich die imperiale Idee mit ihrem eher als krankhaft einzustufenden Macht- und Egowahn durchgesetzt. Seither wird „Religion“ im heutigen Sinne eindeutig machtstabilisierend eingesetzt, indem man „Dem Göttlichen“ ein imperiales Gewand umgehängt hat. Die ganzheitlich integrierte, non-duale Weltsicht – die heute sogar von der Wissenschaft mehr und mehr bestätigt wird – hat sich so um 600 v.u.Z. global Ausdruck verschafft: Lao Tse, Gauthama Buddha, die vedischen Schriften und in Europa das ganzheitlich integrale Weltbild der Kelten, wie es sich allein schon durch die Einheit von dieser Welt und der Anderswelt ausdrückt. Der Höhepunkt dieser Phase war wohl so zwischen 400 und 200 v.u.Z.

Mit der Schlacht in Alesia (52 v.u.Z. / Südfrankreich) sind „die Kelten“ dem römischen Imperium unterlegen – und Europa fiel für nahezu 2000 Jahre in eine finstere Zeit von Unterdrückung und Ausbeutung, was bis heute immer noch andauert. Hier muß ich hervorheben, daß das nicht nur eine theoretische Auseinandersetzung ist – nein, es ist eine gänzlich andere Denkweise, in die man sich als „Dual“ trainierter Angehöriger (um nicht zu sagen „Sklave“) des Imperiums nur schwer hineindenken kann. Das sollte man sich bewußt machen. Aus dieser ganzheitlichen Sicht nun gibt es einen nicht näher beschreibbaren, aber ganz selbstverständlich immer und überall vorhandenen Urgrund des Seins – LaoTse nennt es „Das Wesen, das nicht genannt werden kann“ – der „Alles was Ist“ umfaßt.

Einen „Gott“ oder „Götter“ gibt es in der ganzheitlich non-dualen Weltsicht nicht.

Das ursprüngliche „Wesen“ – zeitlos, raumlos, unendlich, unvorstellbar – hat sich geteilt, in einen eher als männlich „gepolten“ und einen eher weiblich „gepolten“ Teil. Das könnten die ersten „mythischen Urwesenheiten“ gewesen sein. Und: Wenn man aber schon „Götter“ braucht, so ist also kein „Vatergott“ ohne „Muttergöttin“ möglich. Natürlich sind diese beiden dann die „Stammeltern“ aller folgenden Generationen von Göttern, Geistwesen und – auch des Menschen. (siehe auch Isis-Noreia: Erstgeborenes Kind der Zeit) Der Mensch ist somit auch Ausdruck des Göttlichen in seiner Entwicklung, in seinem Ausdruck in das/die materielle(n) Universum(-sen). Und „Der Mensch“ als Mann und Frau spiegelt auch fraktal die Urpolarität wieder. Erst beide zusammen ergeben wieder „Eins“. Dann geht der Prozeß ganz ähnlich weiter wie bei einer befruchteten Eizelle: „Es“ teilt und befruchtet sich immer weiter, schlußendlich in Abermilliarden „Teile“, ist aber insgesamt immer der oder dasselbe – EINS. Eine befruchtete Eizelle enthält ja auch schon die ganze Information zu dem zu verkörpernden „Wesen“, diese Information enthält schlußendlich jede Zelle eines lebendigen Organismus, und der dann entstandene „Mensch“ besteht auch aus Milliarden von Zellen, die allesamt „Er-selber“ sind und es auch „wissen“. Es entstehen Strukturen und Organe und und und…..

So entsteht auch das „Universum“ mit Strukturen, Galaxien, Sonnensystemen und und und….

…und es ist immer noch EINS – Mit Allem, was es IST. „Alles“ enthält immer einen fraktalen Teil von „Ur-Bewußtsein“. Das bedeutet, es gäbe ohne diese Ur-Polarität nicht einmal ein Stück Materie. Und deshalb sehe ich in der Polarität die eigentliche „Antriebskraft“ im Universum. Daraus ergibt sich auch logisch die ursprüngliche Trinität: Zwei Pole können ohne einander nicht existieren; sie bilden zwingend ein „Ganzes“. Folgt man diesem Gedanken, das muß man sich „nur“ bewußt machen – es gibt immer einen Zugang zum „Ur-Bewußtsein“! Der ist „In Uns“ angelegt – wir müssen ihn nur Wahr-Nehmen. Diese Betrachtung zeigt auch, daß „echte“ Polarität dadurch definiert ist, daß die jeweiligen Pole gar nicht ohne einander existieren können. Es ist also eine absolute Abhängigkeit gegeben. Das ist etwas ganz anderes als Dualität, die häufig mit Polarität verwechselt wird.

Dualität ist künstlich aufgebaut, eine relative Betrachtungsweise wie z.B. Gut und Böse. Dualität hat aber keine echte Abhängigkeit von einander, d.h. „Die Guten“ können durchaus ohne „Die Bösen“ existieren – und umgekehrt. In der Dualität kommt es daher immer auf den subjektiven Standpunkt an, sie ist also immer relativ.

Die Buchreligionen

Moses hat den Anfang gemacht und seine (angeblichen) 5 Bücher von ägyptischen Lehren abgeschrieben.

Das Problem für die Menschheit ist, daß er leider die Lehre nicht verstanden hat, was heute noch Tod und Verderben bringt. Jesus wurde auch in Ägypten ausgebildet, er hat die Lehre verstanden und versucht, sie seinem Volk, den Juden, beizubringen.

Das wollten die nicht, und selbst wenn er nicht gekreuzigt wurde, so hat er doch das Land schlußendlich verlassen. Paulus hat auch nicht viel verstanden und eine eigene Lehre daraus gemacht, die von den „römischen Christen“ dann wieder mit dem „Alten Testament“ versehen wurde. Mohammed hat sein Buch von Moses abgeschrieben, mit einigen Korrekturen, es ist tatsächlich nicht ganz so blutrünstig wie das „Alte Testament“ bzw. der Pentateuch, die jüdische Version. Leider hat auch Mohammed die Lehre nicht wirklich verstanden und so sind nun alle 3 Bücher in etwa gleich blutrünstig.

Die „Christliche“ Blutspur wird von den US-Amerikanischen „Evangelikalen“ gelegt, in Deutschland berichtet niemand drüber, George W. Bush handelte nach seinen eigenen Aussagen „Im Auftrag Gottes“ – und Sarah Palin sollte ja noch bekannt sein. Die Evangelikalen wollen möglichst bald die Endzeitschlacht „Armageddon“ lostreten, damit das Goldene Zeitalter endlich anbrechen kann. Natürlich gehören Atomwaffen da mit dazu, da machen die kein Geheimnis draus, Gott wird’s nachher schon wieder richten.

Und die Juden „Kämpfen“ nach wie vor um das Land, das ihnen ihr „Gott“ auf ewig zugesichert hat. O.k. sie müssen es erst von Fremdvölkern befreien, das haben sie vor mehr als 2000 Jahren versäumt……

So – mit diesem Sachstand haben die Moslems deutlich noch Nachholbedarf……

Oder in Kurzversion: …und von wegen „religiöser Hintergrund“. Habt ihr euch schon mal die Äußerungen US-amerikanischer „Evangelikaler“ angehört? Sarah Palin ist da nur ein „berühmtes“ Beispiel. Die reden doch ständig bloß noch von der „Endzeitschlacht“ und haben schon Millionen von Menschen auf dem Gewissen. Und in Israel, wer „kämpft“ denn da um „SEIN“ von GOTT für „Ewig“ versprochenes Land? ……und wer finanziert den „Islamischen Staat“ und versorgt ihn überreichlich mit Waffen und Munition???

Buch-Vatikan
Buch-Vatikan

Schon mal vormerken…..

  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: TWENTYSIX; Auflage: 1 (27. Juni 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3740731044
  • ISBN-13: 978-3740731045

https://www.amazon.de/Das-verlorene-Wissen-deiner-Seele/dp/3740731044/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1499530001&sr=1-1&keywords=das+verlorene+wissen+deiner+seele

5 Gedanken zu „Religion als Machtinstrument – kaum einer merkt’s……“

  1. Der Religionsfrieden muß endlich von allen Gläubigen und Ungläubigen gefordert und mithin von allen Menschen global durchgesetzt werden.
    Der Frieden kann hergestellt werden, in dem man alles wissenschaftliche und philosophisch sichere Wissen einsetzt, um die Rivalitäten der Religionen und Gottesgläubigkeiten, um die `wahrere`oder absolute„ Wahrheit erkenntnisstandgerecht*, ursächlich begründet entschärfen zu können. Das ist nur möglich, wenn menschlich-bewußtes Denken, Fühlen und Glauben erkenntnisstandgerecht philosophisch und psychologisch differenziert betrachtet und entsprechend begrifflich definiert werden, denn Glauben und Wissen sind untrennbar dialektisch miteinander verbunden.
    Wir unterscheiden deshalb, erkenntnisgeschichtlich logisch sicheres Wissen – z. B. ,der universal geltenden und wissenschaftlich logisch nachvollziehbaren bewiesenen Naturgesetze und -Konstanten* – v o n den hypothetischen und religionsgeschichtlich übernommenen Gläubigkeiten, sowie die mit hoher Wahrscheinlichkeit und hohem Wirkungsgrad versehenen philosophischen und alltagsverständlich erklärten Gottes-Annahmen. Welcher Gott auch immer, er ist unbeweisbar wahr und wirksam – eine Tatsache, mit ihren tröstenden und leidvollen Folgen/religiösen Auseinandersetzungen. Die religiös-dogmatischen Vorstellungen und Denkformen, z. B. die Gottesvorstellungen der großen Religionen, ähneln sich nicht nur in ihren Religionsgründen- und Gründern, sondern immer auch in Ihren Ansprüchen. Immer ist Gott die absolute und tröstliche Wahrheit, – Macht, – Liebe, … und Barmherzigkeit…
    Folglich kann das alles philosophisch erklärbar und logisch nur stimmig sein, wenn es eine Vollkommenheit der Wahrheit – des Wahren – gibt, die alles was ist und was nicht ist, mithin alles Denken verbindet. Da es so viele vorausgesetzte Gottheiten, Schöpfungs- u. Enwicklungs-Geschichten, Gottes-Gläubigkeiten, Religionen und Sekten gibt, die alle die absolute Wahrheit für sich in Anspruch nehmen, können sie alle logisch nur Teil dieser, in ihrer Gänze unerkennbar bleibenden, heute erkenntnisstandgemäßen – Vollkommenheit des Wahren und der erkennbaren Wahrheit* sein. Größer ist Gott nicht denkbar. An dieser Stelle sei auf die philosophisch-evolutionäre Erkenntnisstheorie, Kant`s Wahrheitsbegrifflichkeiten* und deren sicheres Wissen verwiesen, welches jegliches Spekulieren in Schöpfungs – u. a. Letzten Fragen verbietet, weil sie unbeantwortbar sind. Es ist auch erkenntnisstandabhängig unerläßlich, dass wir unsere unbewußt dominant wirksamen* Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen an uns selbst und an den anderen Tieren beobachten und sie antriebsdynamisch* bewußt* moralisch reflektieren* lernen. Deshalb müssen den diskursethisch erarbeiteten Menschen-Rechten ebenso philosophisch begründete, global-ethische Grundsätze und erbindliche Menschen -Pflichten hinzugefügt werden.

    Dr. Klaus Roggendorf

    Mehr dazu im Internet unter > klaus roggendorf + – * Gott ist unbeweisbar wahr Unser Denken und Handeln muß bewußt erkenntnisstandgerecht* antriebsdynamisch* moralisch reflektiert werden <*

    1. Die Unbeantwortbarkeit der Fragen und insbesondere die nach der Schöpfung voranzustellen als eh unlösbar, um letztlich einen Religionsfrieden zu fordern zu müssen und das auch noch von allen, womöglich gleichzeitig, halte ich für einen ‚Falschen Frieden‘.

      Es ist das kleine Wörtchen „muß“ im ersten Satz ihres Textes, dass auf ein hierarchisches Prinzip hinweist und förmlich das revisionistische Forschen in der Hermetik unterbindet. Das funzt nicht.

      Die anderen Hinweise zwischen dem ersten Satz und dem Abschnitt mit Kant, der als Argument, nicht als Wahrheit hinzugezogen wird, finde ich recht gut.

      Aufzulösen gilt meines Erachtens Dogmatik in den Religionen oder religiösen Strömungen. Selbst im New Age, dass zu einem New Cage verkommen ist. Mittels des ersten Satzes ihres Textes entlarvt sich eine „Verordnung“, die von einem Arzte her kommend als heilsam angenommen werden könnte, doch andererseits ein Anerkennen der Macht des Unwissenden dem Wissenden gegenüber erfordert. Hierarchisch also, was wiederum schnell zu Machtmissbrauch bei veränderten Interessenlagen führt.

      Eine weitere Auflösung gilt es in den Wissenschaften zu etablieren. Es ist der allseits beliebte Konsenz als kleiner Bruder der Dogmatik. Der Konsenz, das Dogma und die Offenkundigkeit sind niemals Gewissheit oder Wahrhaftigkeit ~ es ist zu wenig. Es zeigt eine Verhangenheit in der materialistischen Weltsicht und verschleiert, vernebelt oder spaltet sich ab von der, von Ihnen durchaus beschriebenen, Durchdrungenheit der materialistischen Welt, den Lebewesen und dem informierenden Geist, dem Atem des Lebens, wenn man so will ‚Wirkungsgrad.

      Sie sprechen auch von der Unerläßlichkeit, dass “ wir unsere unbewußt dominant wirksamen Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen an uns selbst und an den anderen Tieren beobachten und sie antriebsdynamisch bewußt moralisch reflektieren lernen.“ Das sind viele wohlklingende Adjektive für die Beobachtung und die Reflektion – doch Moral hat da, wenn man von allen Religionen spricht genausowenig zu suchen wie Sitte. Ich denke das geht hier wesentlich tiefer in ein unterdrücktes Selbstbewusstsein, welches durch hierarchische Prinzipien, auch durch Sprache, ihren Code, verfestigt wird, und ihre Gleichmacherei womöglich hin zu einem einzigen wahren Tempel der Anbetung, die devote, gar demütige Beobachtung anheimstellt, was so verstanden werden könnte, dass mensch sich wiederum einem neuen Dogma zu unterstellen hätte.
      Sie unterlasen hier eine Unterscheidung zwischen Selbstbewusstsein und Egobewusstsein. letzteres Ist in der materiallen Welt unter all seinen Gegebenheiten gefördert und derart ausgeprägt, dass es mit Selbstbewusstsein verwechselt wird. Das ist ein Riesenfehler vieler Menschen. Die Folge, dass „das alles philosophisch erklärbar und logisch nur stimmig sein [kann], wenn es eine Vollkommenheit der Wahrheit – des Wahren – gibt, die alles was ist und was nicht ist, mithin alles Denken verbindet“, entspringt dem Logischen, dem Ego, den bedingungsrahmen, der Dogmen, des Konsenz‘. Das ist genauso kitschig wie Mode und vergeht, wandelt sich, ist kurzzeitig nützlich, aber schließt das Intuitive, das Gefühl, die sinnliche Komplexität, die Erfahrungen, das Bilderdenken und Erfinden des Unterbewussten im Selbstbewusstsein völlig aus. Dies zu Gunsten des unterbewusst fordernden Egobewusstseins, welchem das oszillieren mit dem Selbstbewusstsein verwehrt wird.

      In Ihrem wohlwollendem Prinzip verbirgt sich die Gefahr, die angesprochene Falle des äußerlich logisch Richtigen als ein neuer Bedingungsrahmen, an den sich die Menschen gewöhnen können und sogar nach dessen Gesetzmäßigkeiten leben können, friedlich sein könnten, doch sie müßten ihr Selbstbewusstsein unterbinden, dem Ego unterstellen und damit die äußerlichen Symptome des Unfriedens in sich selbst verbergen. Dies erzeugt einen inneren Druck, der stets nach Entladungen suchen wird, die es zu kontrollieren gelten wird, damit die „moralischen Werte der Vereinheitlichung“, der Bedingungsrahmen aufrecht erhalten bliebe. Ethik, Sitte, Moral und ähnliche Deckelungen des Selbstbewussten führen dazu, dass sich der Mensch als „falsch“ oder „unrichtig“ empfinden wird, der der Gemeinschaft nicht entspricht und wird dadurch gezwungen sein Empfinden, seinen natürlichen Weg zu finden selbst einengen und gegen sich selbst gegen sein Selbst richten.

Schreibe einen Kommentar